Ex-Präsidentschaftskandidat Romney greift Trump an und wirbt für Cruz
Washington (APA/AFP) - Der frühere republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney greift Vorwahl-Seriensieger Donald Trump frontal an ...
Washington (APA/AFP) - Der frühere republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney greift Vorwahl-Seriensieger Donald Trump frontal an will bei der Vorwahl am kommenden Dienstag in Utah für Ted Cruz stimmen. Er werde auch andere dazu ermutigen, für den erzkonservativen Präsidentschaftsbewerber zu votieren, um eine Nominierung Trumps zu verhindern, erklärte Romney am Freitag auf Facebook.
Der Milliardär stehe für „Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Engstirnigkeit, Ausländerfeindlichkeit, Vulgarität und, seit kurzem, für Drohungen und Gewalt“, erklärte Romney. „All das widert mich an“. Bereits Anfang März hatte Romney seine Partei mit scharfen Worten vor einer Kandidatur des populistischen Milliardärs gewarnt. In Utah verfügt der einstige Verlierer gegen US-Präsident Barack Obama über einiges politisches Gewicht.
Die einzige Möglichkeit, „einen Republikaner statt Donald Trump zu nominieren“, sei ein sogenannte offener Parteitag, erklärte Romney nun. Er spielte damit auf den seltenen Fall an, dass ein Kandidat im Vorwahlkampf die erforderliche Mehrheit der Delegierten verfehlt und es dann auf dem Nominierungsparteitag zu einer Kampfabstimmung kommt. In diesem Fall könnte das Establishment einen anderen Kandidaten durchsetzen.
Bisher gewann Quereinsteiger Trump 683 Delegiertenstimmen und damit mehr als die Hälfte der für die Nominierung benötigten 1.237 Stimmen. An zweiter Stelle kommt Cruz mit 421 Delegiertenstimmen, gefolgt von Ohios Gouverneur John Kasich mit 145 Stimmen.
Zwar argumentiert dessen Team, Kasich habe die besten Aussichten, Trump auf dem Parteitag zu stoppen, doch ist Romney anderer Meinung. Er möge den Gouverneur, glaube aber, dass jede Stimme für ihn in den weiteren Vorwahlen dafür sorgen werde, „dass der Trumpismus siegt“, erklärte er.
Trump reagierte umgehend auf Romneys Ankündigung. „Der gescheiterte Präsidentschaftskandidat, der Mann, der versagte und uns alle enttäuscht, unterstützt nun den Lügner Ted Cruz. Das ist gut für mich“, schrieb er auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter.