Stadt Salzburg erwägt strengere Regeln für Straßenmusik

Salzburg (APA) - Die Stadt Salzburg erwägt, strengere Regeln für Straßenmusiker einzuführen. Anlass dafür ist ein Ziehharmonika-Spieler, der...

Salzburg (APA) - Die Stadt Salzburg erwägt, strengere Regeln für Straßenmusiker einzuführen. Anlass dafür ist ein Ziehharmonika-Spieler, der derzeit im Mirabellgarten offenbar eher als Lärmbelästigung angesehen wird. Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP) sterbe jedenfalls eine strengere Verordnung - eine Art behördliches Casting - an, berichtete die „Kronen- Zeitung“ am Samstag.

„Ausgerechnet in einer Stadt, die wie kaum eine zweite für musikalische Hochkultur steht, wird man von bestimmten Straßenmusikanten mit etwas beschallt, das man im besten Fall nur noch als Lärm bezeichnen kann“, wurde Preuner in dem Bericht zitiert. Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) bestätigte, dass es Beschwerden von Stadtführern über den Ziehharmonika-Spieler geben habe.

Der Vorschlag der ÖVP daher: Künftig soll in der Mozartstadt außer den Aufführungsorten auch ein Mindeststandard für die Musik festgelegt werden. Als Vorbild nannte Preuner die bayerische Landeshauptstadt München. Laut deren Modell, das auch in Linz gelte, muss jeder Straßenmusikant, bevor er eine Genehmigung bekommt, bei einer Behörde sein Können unter Beweis stellen.

„Die Genehmigung soll dann nur noch erteilt werden, wenn der Musiker nachweislich dann mindestens drei verschiedene Musikstücke in seinem Repertoire hat und diese auch einigermaßen fehlerfrei beherrscht,“ so der Vizebürgermeister weiter in der „Kronen-Zeitung“.

Schaden relativierte den schwarzen Vorstoß. Die SPÖ wolle für den Mirabellgarten eher die Regelung, das nur an bestimmten Plätze zu gewissen Zeit gespielt werden darf. Als Sofortmaßnahme sollen Hinweisschilder angebracht werden. Von einer Talente-Kontrolle hält der Bürgermeister wenig.

Als einziger Politiker lehnte gleich Bürgerlisten-Stadtrat Johann Padutsch diese „zu restriktive Haltung gegenüber Straßenmusikern“ ab.