Kandidatur der Präsidententochter Keiko Fujimori in Peru wackelt
Lima (APA/AFP) - Wenige Wochen vor der Präsidentschaftswahl in Peru ist die Kandidatur der bisher aussichtsreichsten Bewerberin Keiko Fujimo...
Lima (APA/AFP) - Wenige Wochen vor der Präsidentschaftswahl in Peru ist die Kandidatur der bisher aussichtsreichsten Bewerberin Keiko Fujimori in Frage gestellt. Das Wahlgericht in Lima eröffnete am Freitag ein Ausschlussverfahren gegen Fujimori, weil sie im Wahlkampf Geld ausgezahlt haben soll. Die Tochter von Ex-Präsident Alberto Fujimori könnte damit von der Wahl am 10. April ausgeschlossen werden.
Bei der umstrittenen Zahlung übergab Fujimori nach Darstellung ihrer Anhänger einen Preis von umgerechnet 80 Euro an den Sieger eines Tanzwettbewerbs. Das Geld stammte von einem Geschäftsmann, der zugleich ein Anhänger Fujimoris ist. „Es gibt keinen Grund für einen Ausschluss“, sagte die Abgeordnete Cecilia Chacon, die Fujimoris Partei Populäre Kraft angehört.
Die Behörden haben bereits zwei aussichtsreiche Bewerber von der Kandidatenliste für die Präsidentschaftswahl gestrichen. Der in Umfragen zweitplatzierte Julio Guzman wurde wegen Verstößen gegen die Regeln bei der Vorwahl seiner Partei ausgeschlossen, der Millionär Cesar Acuna, der auf Rang vier lag, wegen illegaler Wahlkampffinanzierung.
Alberto Fujimori hatte in Peru von 1990 bis 2000 geherrscht. Er verbüßt derzeit wegen Korruption und Verbrechen gegen die Menschlichkeit eine 25-jährige Haftstrafe.