Sieg ja, Gala nein – Wattens ließ zu viele Hochkaräter liegen
Dem 2:1-Derbysieg der WSG Wattens über Kitzbühel wohnten 900 Zuseher bei. Ein Doppelschlag binnen 50 Sekunden war entscheidend.
Von Alex Gruber
Wattens –Mit dem neunten Sieg im ebensovielten Saisonheimspiel wahrte Winterkönig Wattens gestern bei prächtigem Frühlingswetter die Papierform gegen die Gamsstädter. Eine unnötige Elferattacke von Petar Curcic leitete die WSG-Führung ein, Hector Nunez verwandelte, um nur 50 Sekunden später mit einem feinen Pass Christian Gebauer auf die Reise zur 2:0-Führung zu schicken. Nach 13 Minuten schien alles erledigt.
Kitzbühel klopfte nach 20 Minuten mit einem Weitschuss von Simon Viertler das erste Mal an, WSG-Goalie Ferdinand Oswald fischte die Kugel aber aus dem Eck. Der Tabellenführer und Winterkönig war im ersten Durchgang aber am Drücker und ließ nach der Pause durch David Zimmerhofer, Gebauer und Simon Zangerl (2) gleich vier Hochkaräter aus. Da hielt Kitz-Goalie Kristijan Basic die Seinen im Spiel, ehe Sascha Wörgetter mit einem direkt verwandelten Eckball im Finish noch einmal für Spannung sorgte. Dementsprechend heiß war Wattens-Trainer Thommy Silberberger nach dem Abpfiff: „Wir hätten längst 3:0 führen müssen. Solche Tore darf man im Titelkampf ganz einfach nicht kassieren.“ Weil Anif nicht lizenziert hat, ist den Kristallstädtern das Relegationsticket ja bereits zum Rückrundenstart sicher.
Der FC Kitzbühel hielt mit seinen dunkelhäutigen Neuerwerbungen Mohamed Doumbouya und Martin Boakye auch dank einer Umstellung in der Innenverteidigung besser dagegen, Bonuspunkt im Abstiegskampf wurde letztlich dennoch keiner daraus: „Man hat aber gesehen, dass die Mannschaft lebt“, nahm Coach Alexander Markl für den Abstiegskampf auch ein paar positive Schwingungen mit.