Qualifying-Flop: Formel 1 kehrt zum altbewährten System zurück
Nach dem Qualifying-Flop in Australien kehrt die Formel 1 in in zwei Wochen beim Grand Prix von Bahrain zum alten System zurück.
Melbourne - Nach dem Mega-Flop von Melbourne kehrt die Formel 1 mit sofortiger Wirkung zum alten Qualifikationssystem zurück. Das beschlossen die Teams am Sonntag einstimmig. Tags zuvor hatte es nach dem erstmals angewendeten K.o-Format in Australien heftige Kritik und enttäuschte Zuschauer gegeben.
Dass die oft so zerstrittene „Königsklasse“ auch rasch und einstimmig agieren kann, bewies man keine 20 Stunden später. Zu Sonntag-Mittag trafen alle Teamverantwortlichen an der Rennstrecke im Albert Park zusammen, keine 30 Minuten später war die Entscheidung gefallen, zum alten Format zurück zu kehren.
„Es war relativ einfach. Alle waren dafür, dass wir zum alten System zurückgehen“, erklärte Niki Lauda, Aufsichtsratsvorsitzender von Mercedes. Zwar muss ein formaler Prozess die Regeländerung absegnen, der dreifache Weltmeister aus Österreich sieht dabei aber kein Problem. „Einfach, weil alle Teams das einstimmig beschlossen haben. Deshalb gilt es jetzt schon für Bahrain“, erklärte Lauda. Im Insel-Königreich am persischen Golf steigt am 3. April der zweite WM-Lauf der Saison 2016.
Auch Funkverbot wieder gelockert
Mit dem neuen Format war ein Ausscheidungsverfahren im K.o.System ausprobiert worden. Dadurch hätte es mehr Autos auf der Strecke, eine Durchmischung der Startaufstellung sowie ein finales Shootout um die Pole-Position geben sollen. Der Schuss ging aber wie befürchtet nach hinten los, auch wenn sich Lewis Hamilton die Pole und beide Mercedes vor den Ferraris Reihe eins für den GP von Australien am Sonntag gesichert hatten. Allerdings stiegen am Samstag viele Piloten vorzeitig aus, in den letzten vier Minuten passierte gar nichts mehr. „Wir müssen uns entschuldigen für den Blödsinn. Und das machen wir, ich auch“, sagte Lauda.
Weil auch durch die neuen und umfassenden Einschränkungen des Funkverkehrs Probleme befürchtet wurden, hatte man diese neuen Vorschriften noch vor dem Start des Australien-Rennens wieder aufgeweicht. Die Teams durften den Piloten damit schon in Melbourne während des Rennens z.B. auch wieder Strategieentscheidungen mitteilen. (APA)