Flüchtlinge - Rund 280 Asylanträge in Serbien gestellt

Belgrad (APA) - Rund 280 Flüchtlinge, die in Serbien nach der Schließung der Balkanroute gestrandet waren, haben einen Asylantrag in dem Balkanland gestellt. Nach den Worten des Innenministers Nebojsa Stefanovic dürften sich im Land derzeit insgesamt etwa 1.300 Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak sowie Migranten aus anderen Staaten aufhalten.

Diejenigen Personen, die in Serbien nicht um Asyl angesucht haben, werden gemäß dem Minister in jene Staaten abgeschoben werden, aus denen sie in Serbien eingetroffen waren - konkret nach Mazedonien oder Bulgarien. Daran werde in Kooperation mit internationalen Partnern gearbeitet, versicherte der Innenminister am Samstag.

Im Vorjahr wurden in Serbien rund 600.000 Flüchtlinge registriert, nur wenige hatten einen Asylantrag gestellt. Seit 2008 haben in Serbien nach den Worten von Rados Djurovic, dem Leiter des Belgrader Zentrums für Asylhilfe, nur etwa 50 Personen Asyl erhalten. Rechtsexperten verweisen unterdessen darauf, dass das entsprechende Verfahren in Serbien noch immer nicht an die internationalen Normen gänzlich angepasst sei.