Deutschland

Große Koalition verliert in Wählergunst, AfD legt zu

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU).
© Reuters

In aktuellen Umfragen verlieren CDU/CSU und die SPD an Zuspruch. Die Mehrheit geht von einem Einzug der rechtspopulistischen AfD in den Bundestag aus.

Berlin – Nach den jüngsten Wahlerfolgen der AfD in mehreren deutschen Bundesländern verliert die Große Koalition in der Wählergunst. Dem von der Bild am Sonntag veröffentlichten „Sonntagstrend“ des Emnid-Instituts zufolge verlieren CDU/CSU und SPD jeweils zwei Prozentpunkte und kommen auf 34 beziehungsweise 22 Prozent. Die rechtspopulistische AfD verbesserte sich dagegen um zwei Punkte auf 13 Prozent.

Auch die Grünen legten um zwei Prozentpunkte zu und erreichten ebenfalls 13 Prozent. Die FDP gewinnt einen Punkt und kommt auf sechs Prozent. Die Linke verharrt bei neun Prozent. Auf die sonstigen Parteien entfallen drei Prozent (minus eins). Für den Sonntagstrend befragte Emnid zwischen dem 10. und 16. März 2424 repräsentativ ausgewählte Deutsche. Die Fragestellung lautete: „Welche Partei würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären?“

60 Prozent der Deutschen gehen einer weiteren Emnid-Umfrage zufolge inzwischen davon aus, dass die AfD bei der Bundestagswahl 2017 den Einzug ins Parlament schaffen wird. 32 Prozent glauben das demzufolge nicht. Grundsätzlich können sich nun 19 Prozent der Deutschen vorstellen, die AfD zu wählen, zwei Prozent mehr als noch vor vier Wochen. 76 Prozent sagen nach wie vor, dass sie die Partei nicht wählen würden. Für diese Umfrage befragte Emnid am 17. März 503 repräsentativ ausgewählte Bürger.

Bei den Landtagswahlen vom 13. März hatte die AfD mit jeweils zweistelligen Ergebnissen den Einzug in die Landtage von Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt geschafft. In Sachsen-Anhalt erreichte sie sogar 24 Prozent. (APA/AFP)