Türkei

Innenminister: IS-Attentäter verübte Anschlag in Istanbul

"Wir haben keine Angst" steht auf Schildern, die am Anschlagsort hinterlegt wurden.
© Reuters

Der türkische Innenminister hat Berichte bestätigt, wonach die Terrormiliz für den Anschlag verantwortlich ist. Ein offizielles Bekenntnis des IS steht noch aus.

Istanbul – Bei dem Selbstmordattentäter von Istanbul handelt es nach Regierungsangaben um einen Anhänger der Terrormiliz IS (Daesh). Der türkische Innenminister Efkan Ala teilte am Sonntag in Ankara mit, der Attentäter sei als Mehmet Ö. identifiziert worden. Er stamme aus dem türkischen Gaziantep. Er bestätigte damit vorherige Medienberichte. Der IS bekannte sich zunächst nicht zu der Tat.

Der Selbstmordattentäter hatte am Samstag in der belebten Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal vier Menschen mit in den Tod gerissen und nach neuesten Angaben 39 verletzt. Drei der Todesopfer sind Israelis, zwei davon haben die US-Staatsbürgerschaft. Das Gesundheitsministerium teilte am Sonntag mit, 15 Verletzte befänden sich noch im Krankenhaus.

Die türkische Regierung macht den IS auch für einen Anschlag auf eine deutsche Reisegruppe im Jänner verantwortlich. Damals riss ein Selbstmordattentäter in der Istanbuler Altstadt zwölf Deutsche mit in den Tod.

Ein Attentat auf eine regierungskritische Demonstration im Oktober vergangenen Jahres soll nach Regierungsangaben ebenfalls der IS verübt haben. Mehr als 100 Menschen wurden damals getötet. Der IS hatte sich zu keinem der Anschläge bekannt. (APA/dpa/AFP)