Deutsche Bundesbank holt zunehmend Goldreserven aus Ausland zurück
Berlin/Frankfurt (APA/Reuters) - Die Deutsche Bundesbank holt immer mehr Goldbestände aus dem Ausland in die eigenen Tresore zurück. „Wir si...
Berlin/Frankfurt (APA/Reuters) - Die Deutsche Bundesbank holt immer mehr Goldbestände aus dem Ausland in die eigenen Tresore zurück. „Wir sind gut im Zeitplan“, sagte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorausbericht.
„Seitdem wir das neue Lagerstättenkonzept beschlossen haben, wurden 366 Tonnen Gold im Wert von rund 11,5 Milliarden Euro nach Frankfurt transportiert“, erläuterte er. „Damit liegen hier nun etwas mehr als 1.400 Tonnen oder 41,5 Prozent unserer Goldbestände - mehr als in jeder anderen Lagerstätte der Bundesbank.“ Im Oktober hatte sie den Anteil noch auf 35 Prozent beziffert.
Ende 2020 soll die Hälfte des Goldes in Frankfurt lagern. Der Rest befindet sich den Plänen zufolge dann in New York und London. Die Lagerstätte bei der französischen Notenbank in Paris wird aufgelöst. Weidmann erläuterte, dass die Goldbestände auch Währungsreserven seien. Im Notfall müssten sie schnell an den Handelsplätzen London und New York umgetauscht werden. „Dort sind sie im Übrigen genauso sicher wie in Deutschland“, sagte er.
Nach früheren Bundesbank-Angaben besitzt Deutschland mit annähernd 3.400 Tonnen des Edelmetalls nach den USA den zweitgrößten Goldschatz der Welt. Die Bestände wurden sukzessive ab 1951 aufgebaut, als in den Wirtschaftswunderjahren Deutschland begann, zunehmende Leistungsbilanzüberschüsse zu erwirtschaften.
~ WEB http://www.bundesbank.de ~ APA186 2016-03-20/13:21