USA vermitteln im Kolumbien-Konflikt - Kerry trifft Unterhändler
Havanna (APA/dpa) - US-Außenminister John Kerry will in den festgefahrenen Friedensverhandlungen zwischen der FARC-Guerilla und der kolumbia...
Havanna (APA/dpa) - US-Außenminister John Kerry will in den festgefahrenen Friedensverhandlungen zwischen der FARC-Guerilla und der kolumbianischen Regierung vermitteln. Am Rande des Kuba-Besuchs von US-Präsident Barack Obama werde Kerry am Montag die Verhandlungsführer beider Seiten in Havanna treffen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Verhandlungskreisen.
In Havanna laufen seit 2012 die Friedensverhandlungen, die am kommenden Mittwoch mit einem historischen Vertrag beendet werden sollten. Aber es hakt bei Details, etwa bei der Abgabe der Waffen der noch rund 8000 Rebellen. Die sogenannten revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) bekämpfen den Staat seit 1964. Zunächst ging es um Ziele wie eine gerechtere Landverteilung, heute sind viele FARC-Gruppen auch in den Drogenhandel involviert.
Die Unterhändler beider Seiten wurden auch zu dem Baseball-Spiel zwischen Kubas Nationalmannschaft und den Tampa Bay Rays aus Floria am Dienstag im Estadio Latinoamericano eingeladen. Auch US-Präsident Obama wird die Partie in Havanna besuchen.
Er will bei seinem Besuch den Annäherungsprozess mit dem sozialistischen Kuba stärken. Die USA setzen auf eine weitere Öffnung und politische Reformen im Karibikstaat. Kuba fordert die vollständige Aufhebung des fast 55 Jahre bestehenden Handelsembargos. Von Kuba aus reist Obama nach Argentinien.