Molkereien: EU-Politik soll Milchmarkt wieder in Balance bringen
Wien (APA) - Bevor Milchbauern der IG-Milch morgen in Wien unter anderem vor dem VÖM-Sitz demonstrieren werden, hat die von ihnen kritisiert...
Wien (APA) - Bevor Milchbauern der IG-Milch morgen in Wien unter anderem vor dem VÖM-Sitz demonstrieren werden, hat die von ihnen kritisierte Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM) am Mittwoch bekräftigt, dass die Molkereien auf der Seite der Milchbauern kämpfen. „Die aktuell schwierige Situation am Milchmarkt fordert alle Marktpartner.“ Gefordert sei die Politik auf EU-Ebene.
Trotz der konsequenten Qualitätsstrategie sei es den heimischen Molkereien aber bisher nicht gelungen deutlich höhere Preise für die Milchbauern zu erwirtschaften als im EU-Durchschnitt - trotz erforderlicher Anpassungen, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung des VÖM. Österreich habe nur einen Anteil von 2 Prozent am EU-Milchmarkt. Mit einer Exportquote von mehr als 50 Prozent sei man international aber stark verflochten und damit direkt von den weltweiten Preisbewegungen beeinflusst, so der VÖM.
„Wir brauchen also dringend eine politisch koordinierte Vorgangsweise auf EU-Ebene, die den Milchmarkt wieder in Balance bringt“, forderte VÖM-Präsident und Kärntnermilch-Chef Helmut Petschar. Notwendig sei auch die Erschließung weiterer Exportmärkte und die Aufhebung des Russland-Embargos, bekräftigte Petschar bisherige Forderungen der VÖM. Auch die Appelle an den heimischen Lebensmitteleinzelhandel, die Lebensmittelindustrie und die Gastronomie, gerade in schwierigen Zeiten auf heimische Produkte zu setzen und nicht auf ausländische „Billigangebote“ zu setzen, wiederholte der VÖM-Präsident.
„Die österreichischen Molkereien verstehen sich als Partner der heimischen Milchbauern und setzen alles daran, ein bestmögliches Milchgeld zu erwirtschaften“, beteuerte Petschar. „Mit kompromissloser Qualität sehen sie sich auch als Partner der Konsumenten. Kontrollierte Gentechnikfreiheit, strenge Umwelt- und Tierschutzstandards, ein hoher Anteil an Bio-, Heumilch- und regionalen Produkten sowie strenge Qualitätskontrollen garantieren nicht nur beste Qualität, sondern auch Sicherheit.“