Menschenrechtler: Forderungen an künftigen UN-Generalsekretär
New York (APA/AFP) - Der künftige UN-Generalsekretär wird sich nach Ansicht großer Menschenrechtsorganisationen in erster Linie um das Schic...
New York (APA/AFP) - Der künftige UN-Generalsekretär wird sich nach Ansicht großer Menschenrechtsorganisationen in erster Linie um das Schicksal von Flüchtlingen, eine bessere Prävention vor Massenverbrechen und Fortschritte bei der weltweiten Abschaffung der Todesstrafe kümmern müssen.
Amnesty International (AI), Human Rights Watch (HRW) und die Internationale Föderation der Ligen für Menschenrechte (FIDH) stellten am Montag einen Acht-Punkte-Katalog mit vordringlichen Themen vor, die die Arbeit des Nachfolgers von Ban Ki -moon an der Spitze der Weltorganisation leiten müsse.
Der Südkoreaner Ban scheidet nach zehn Jahren zum kommenden 31. Dezember aus dem Amt aus. Das Rennen um seine Nachfolge hat bereits begonnen. Neben der früheren neuseeländischen Premierministerin Helen Clark gibt es bereits sieben weitere Anwärter. Darunter sind die Leiterin der UN-Kulturorganisation UNESCO, die Bulgarin Irina Bokova, sowie der frühere Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), der Portugiese Antonio Guterres.
Die vordringlichste Aufgabe ist aus Sicht der Organisationen, ein „neuer weltweiter Ansatz“ zur Bewältigung der Flüchtlingskrise, der schlimmsten seit dem Zweiten Weltkrieg. Diese erfordere eine verstärkte internationale Zusammenarbeit und eine „ausgeglichene Verteilung von Verantwortung“ unter den Aufnahme- und Zufluchtsländern. Darüber hinaus müsse sich der neue UN-Generalsekretär verstärkt gegen Straflosigkeit und für ein Ende der Todesstrafe einsetzen.
„Die Welt braucht einen Generalsekretär, der den Ländern, die Menschenrechtsverletzungen begehen, die Stirn bietet“, erklärte AI-Generalsekretär Salil Shetty. Die UNO werde ihrem Mandat nicht gerecht, wenn sie nicht die Menschenrechte in den Mittelpunkt ihres Handels stelle.
~ WEB http://www.un.org/en/
http://www.hrw.org/ ~ APA055 2016-04-11/08:53