Europas Leitbörsen drehen bis Mittag überwiegend ins Plus

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag im Verlauf überwiegend ins Plus gedreht. Der Euro-Stoxx-50 stieg 20,...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag im Verlauf überwiegend ins Plus gedreht. Der Euro-Stoxx-50 stieg 20,26 Einheiten oder 0,70 Prozent auf 2.932,24 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 12.00 Uhr mit 9.704,36 Punkten und plus 82,10 Einheiten oder 0,85 Prozent. Der Londoner FTSE-100 hinkte dem hinterher und stieg nur um 0,08 Zähler, er stagniert bei 6.204,49 Stellen.

Dabei blieben wesentliche Konjunkturdaten zum Wochenauftakt Mangelware und die Handelsvolumina fielen dünn aus. Börsianer verwiesen vor allem auf Zurückhaltung zum Beginn der US-Berichtssaison, die heute nach dem New Yorker Börsenschluss vom Alukonzern Alcoa mit dessen Zahlen zum ersten Quartal 2016 eingeläutet wird. Diese gelten als ein Barometer für die allgemeine Tendenz bei den Unternehmensergebnissen.

Die Trendwende an den Aktienmärkten in Europa führten Händler vor allem auf einen gefallenen Eurokurs zurück. Die Gemeinschaftswährung sank von 1,142 Dollar auf 1,138 Dollar, was insbesondere exportlastige Werte stützte. Dass die Ölpreise ihr Vormittagsminus bis Mittag nahezu gänzlich revidierten und Brent-Öl knapp unter 42 Dollar notierte, habe die Kurse ebenso gestützt.

Veröffentlicht wurden am Vormittag Zahlen zur italienischen Industrieproduktion. Diese war im Februar weiter rückläufig, allerdings fiel das Minus nicht so stark aus wie erwartet. Der britischen Wirtschaft droht wiederum vor dem mit Spannung erwarteten Referendum über den Verbleib des Landes in der Europäischen Union die Luft auszugehen. Der Inlandsumsatz der Industrie fiel im ersten Quartal so schwach aus wie seit Ende 2012 nicht mehr, wie aus einer Umfrage der britischen Handelskammer BCC unter mehr als 8.500 Unternehmen hervorgeht.

Unternehmensseitig blieb die Meldungslage vorerst recht dünn. Italienische Bankenwerte knüpften an ihren positiven Trend vom vergangenen Freitag an, UniCredit waren mit plus 6,19 Prozent größter Kursgewinner im Euro-Stoxx-50, nachdem die Aktien bereits am vergangenen Freitag knapp 10 Prozent gewonnen hatten. Auch Intesa SanPaolo notierten mit plus 3,75 Prozent deutlich fester.

BP traten an der Londoner Börse mit plus 0,01 Prozent auf der Stelle. Ein Zusammenschluss großer Einzelaktionäre des Ölkonzerns hat angekündigt, bei der Hauptversammlung am Donnerstag gegen die 20-prozentige Gehaltserhöhung des BP-Chefs Bob Dudley stimmen. Der Konzern selbst erlitt im vergangenen Jahr wegen drastisch gesunkener Ölpreise einen Rekordverlust von 6,5 Mrd. Dollar und hat tausende Jobs gestrichen sowie die Investitionen deutlich gesenkt. Zudem hat man etwa 20 Milliarden Dollar für die Ölkatastrophe aus dem Jahr 2010 im Golf von Mexiko bezahlt.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA190 2016-04-11/12:08