Fügen

Kampfabstimmung für Spieljochbahn

© Josef Lackner

Die Gemeinderatssitzung in Fügen begann harmonisch, doch die Ernennung der Vertreter der Spieljochbahn sorgte für Zündstoff. Die Zukunft des Altbürgermeisters als Geschäftsführer steht auf Messers Schneide.

Von Josef Lackner

Fügen –Die Spannung im Fügener Gemeinderat war fast schon greifbar. Der frischgebackene Ortschef Dominik Mainusch (Zukunft Fügen) hatte auf eine reibungslose Bildung und Besetzung der Ausschüsse sowie Entsendung in diverse Organe der Gemeinde gehofft. Sein Wunsch blieb allerdings unerfüllt. Denn ein Punkt sorgte für ordentlich Wirbel in der sonst so harmonischen Sitzung.

Während die Bildung der acht Ausschüsse und die Nominierung der Vorsitzenden in den Einzelabstimmungen ohne Gegenstimmen erfolgten, spießte es sich bei der Bestellung der drei Gemeindevertreter für das gewichtige Gremium des Verwaltungsrates der Spieljochbahn, bei der die Gemeinde Fügen Mehrheitsgesellschafter ist.

Nachdem der Ortschef einstimmig legitimiert wurde, überraschte Vize-BM Oliver Anker (Wiff) mit dem Antrag, statt den im Gemeindevorstand vorgeschlagenen GV Manfred Zeller (Fügener Wahlgemeinschaft) GV Roland Unterlercher (Zukunft Fügen) als Kandidaten zu nominieren. Da gab es nun die Qual der Wahl für die Mandatare: Bank-Chef Zeller gegen den Fügener Wirtschaftsbundobmann Unterlercher. Das Brisante an der neuen Nennung ist, dass ohne Zeller kein Vertreter der Fraktion des ehemaligen Bürgermeisters Walter Höllwarth mehr im Verwaltungsrat sitzen würde. Immerhin wird in der nächsten Generalversammlung über die Zukunft des derzeitigen Geschäftsführers Höllwarth entschieden, die ohne Unterstützer ein jähes Ende finden könnte. BM Mainusch betonte, dass für Entsendungen in Gemeindegremien der Parteienproporz nicht anzuwenden, sondern nur von der Person her zu entscheiden sei. Nach einigen Wortmeldungen für Zeller, der das Vorgehen Ankers heftig kritisierte, schritt man zur offenen Abstimmung, die das knappe Ergebnis von 7:6 (2 Enthaltungen) für Unterlercher brachte. Auch Vize-BM Anker stand zur Wahl und wurde mit dem gleichen Ergebnis bestellt.

Ohne „Kampfabstimmung“ wurden zuvor die acht Ausschüsse des Gemeinderates und deren Obfrauen bzw. Obmänner einstimmig gewählt. Mit den neuen Ausschüssen „Dorfentwicklung und Marketing“ (Obm. Roland Unterlercher) und dem Ausschuss „Kapfing, Kleinboden, Gagering“ (Obm. Tino Schmidhofer) wolle man die Marke „Fügen“ stärken und weiterentwickeln, zugleich aber auch den wachsenden Ortsteilen mehr Bedeutung zumessen, erklärte der junge Ortschef. Er übernahm den umfangreichen Ausschuss für Bau, Infrastruktur, Verkehr, kirchliche Angelegenheiten, Hochfügen. Dieser Ausschuss wurde durch GR Alois Huber von der Einmannfraktion „Für unser Dorf Fügen“ auf dessen Antrag hin um einen Sitz auf sieben erweitert. GR Viktoria Neuner-Opbacher (Wiff) übernahm den Finanz- und Überprüfungsausschuss, GR Viktoria Müller (Wahlgemeinschaft) wurde zur Obfrau des Schul- und Kindergartenausschusses gewählt. Die Schwerpunkte Jugend, Sport, Vereine sowie Senioren, Kultur, Umwelt und Wohnen wurden ebenfalls in entsprechenden Ausschüssen untergebracht.

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Angela Dähling

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