Erste Liga

Zweiter Sieg in Folge: FC Wacker stellte die Uhr zurück

Die Tiroler siegten dank des Treffers von Florian Jamnig (9.) und eines Eigentors von Andreas Pfingstner 2:0.
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Beim 2:0 in Wiener Neustadt erinnerte beim FC Wacker vieles an den so erfolgreichen Sky-Go-Erste-Liga-Herbst. Die Innsbrucker präsentierten sich defensiv kompakt und offensiv kreativ.

Aus Wr. Neustadt: Tobias Waidhofer

Wr. Neustadt — Als der FC Wacker im Herbst mit 2:1 in Wiener Neustadt triumphierte, war das auch einem Blitzstart zu verdanken gewesen. Nach einer Minute hatte Thomas Pichlmann die Schwarzgrünen damals in Front geschossen. So schnell ging's gestern nicht.

Es dauerte nämlich diesmal neun Minuten, bis sich die Wacker-Kicker jubelnd in den Armen lagen: Einen Säumel-Eckball knallte der im Strafraum völlig allein gelassene Florian Jamnig volley ins Eck. Viel schöner kann ein Volleyschuss nicht einschlagen. Damit hatte sich die einzige Änderung (Jamnig statt dem daheim gebliebenen Riemann) von Trainer Klaus Schmidt im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen Klagenfurt schnell bezahlt gemacht. Für Flügelflitzer Jamnig war es sein erster Torerfolg seit dem 6. November 2015 (2:1 in Klagenfurt).

Der Führungstreffer war der Lohn für eine starke Tiroler Anfangsphase: Schon nach vier Minuten hätte Christoph Freitag per Kopf das 1:0 besorgen können. Und auch sonst hatten die Schwarzgrünen alles im Griff.

Wenn die Niederösterreicher zu Beginn in den Strafraum kamen, dann nur durch weite Einwürfe von Sargon Duran. Lediglich ein Hauch von Gefahr, mehr nicht. Erst nach 29 Minuten tastete sich Wr. Neustadt in Person von Rene Seebacher heran.

Was war mit dem FC Wacker? Der blieb immer gefährlich. In der 31. Minute vergaben bei einer Dreifachchance nacheinander Thomas Pichl­mann, Alex Gründler und Jürgen Säumel. Der diesmal bärenstarke steirische Mittelfeld-Mann hatte die Aktion mit einer Balleroberung gegen Duran selbst eingeleitet.

Neun Minuten später hätte es endgültig 2:0 stehen müssen: Zum wiederholten Male wirbelte Jamnig die linke Wr. Neustädter Abwehrseite durcheinander, seine Maßflanke setzte Pichlmann völlig allein gelassen neben das Tor. Normal verwertet der „Pichi" so einen Ball im Schlaf. So ging es mit einem knappen 1:0-Vorsprung in die Pause und das Einzige, was sich die Schmidt-Truppe vorwerfen lassen musste, war mangelnde Chancenverwertung.

Zur Pause brachte Wiener-Neustadt-Coach Günter Kreissl Ex-Wacker-Kicker Christoph Saurer. Am Charakter des Spiels änderte sich aber wenig. Die Innsbrucker zogen sich zurück und überließen den Niederösterreichern ein bisschen mehr vom Ball. Mit dem Leder waren Daniel Maderner und Co. gestern aber eher per Sie.

Und so kamen die Abschlüsse ausschließlich von den Innsbruckern: Doch die Versuche aus der Distanz von Pichlmann (52.) und Hölzl (56.) verfehlten ihr Ziel. Die größte Wacker-Chance in Durchgang zwei vergab jedoch Christoph Freitag nach 62 Minuten. Allerdings wurde der „Sechser" beim Abschluss auch elfmeterreif gefoult.

Das erlösende 2:0 wollte vorerst nicht gelingen. Und wie schnell es gehen kann, zeigte sich in der 69. Minute, als die Wacker-Defensive im Strafraum auf Marvin Egho vergaß. Gut, dass Wr. Neustadt gestern nicht nur in dieser Aktion den Inbegriff der Ungefährlichkeit darstellte.

So brachte ein Eigentor von Andreas Pfingstner nach Micic-Assist (89.) das hochverdiente 2:0. Dabei blieb's, weil Pascal Grünwald in der Nachspielzeit mit einer Klasse-Parade einen Gegentreffer verhinderte. Der FC Wacker hat im Titelrennen vorgelegt.

Sky Go Erste Liga

Wr. Neustadt — FC Wacker Innsbruck 0:2 (0:1)

Tore: Jamnig (9.), Pfingstner (89., Eigentor).

Wacker: Grünwald; Hölzl, Siller, Deutschmann, Lercher; Freitag, Säumel; Jamnig, Gründler (81., Micic), Hauser (84., Hamzic); Pichlmann (77., Ojamaa).

Dienstag: FAC — St. Pölten, LASK — Liefering, A. Klagenfurt — A. Lustenau, A. Salzburg — Kapfenberg (alle 18.30).

Nächste Runde; Freitag: Kapfenberg — Wacker, Liefering — A. Klagenfurt, FAC — LASK, Neustadt — A. Lustenau (alle 18.30), A. Salzburg — St. Pölten (20.30).