Grazerin zahlte für Aufhebung eines „Familienfluches“: Frau verhaftet
Graz (APA) - Eine 38-Jährige ist in Graz Opfer einer „Heilerin“ geworden, die ihr angeboten hatte, einen Fluch von ihr zu nehmen. Dafür kass...
Graz (APA) - Eine 38-Jährige ist in Graz Opfer einer „Heilerin“ geworden, die ihr angeboten hatte, einen Fluch von ihr zu nehmen. Dafür kassierte die Verdächtige mehrere tausend Euro. Als Gegenleistung würde sie jeden Abend beten und so den Fluch auflösen. Doch die Grazerin wurde misstrauisch, und beim dritten Treffen klickten die Handschellen, teilte die Polizei mit.
Die Grazerin wurde Ende Februar in der Herrengasse von einer 42-jährigen Wienerin angesprochen, die erzählte, sie sei eine Heilerin und würde jeden Abend im Kreis von zwölf Frauen beten und damit Flüche beseitigen. Bei der 38-Jährigen ortete sie gleich einen Familienfluch, den man aber mit mehreren tausend Euro beseitigen könne. Als besonderes Druckmittel setzte die mutmaßliche Betrügerin noch einen angeblichen Gehirntumor bei der 14-jährigen Tochter der angesprochenen Frau ein, den sie damit auch beseitigen könne. Die Grazerin zahlte daraufhin noch am selben Tag und auch am nächsten mehrere tausend Euro.
Doch die „Heilerin“ wollte noch mehr, was der 38-Jährigen aber nicht mehr geheuer war. Sie erstattete Anzeige, und beim dritten Treffen wurde die 42-Jährige festgenommen. Sie war teilweise geständig und wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Ihr Ehemann wird verdächtigt, als ihr Komplize gearbeitet zu haben und wurde auf freiem Fuß angezeigt. Die Polizei sucht nun weitere Opfer der Wienerin, die sich „Angelina“ oder „Angali“ genannt haben soll.