Anklage gegen zwei weitere Terror-Verdächtige in Brüssel

Brüssel (APA/dpa/AFP) - Drei Wochen nach den Anschlägen in Brüssel haben die belgischen Behörden Anklage gegen zwei weitere Terrorverdächtig...

Brüssel (APA/dpa/AFP) - Drei Wochen nach den Anschlägen in Brüssel haben die belgischen Behörden Anklage gegen zwei weitere Terrorverdächtige erhoben. Smaïl F. und Ibrahim F. werden der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, terroristischer Morde und versuchter terroristischer Morde als Täter, Mittäter oder Komplize beschuldigt, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte.

Die beiden Männer könnten mit der Anmietung einer Wohnung in der Brüsseler Gemeinde Etterbeek in Verbindung gebracht werden, so die Behörde. Der mutmaßliche Unterschlupf war am Samstag von der Polizei durchsucht worden, Waffen oder Sprengstoff wurden allerdings nicht gefunden.

Nach Berichten belgischer Medien handelt es sich bei dem 1984 geborenen Smaïl und dem 1988 geborenen Ibrahim um Brüder. Der Ältere der beiden soll die fragliche Wohnung in der Rue des Casernes nach einem Bericht des Senders RTBF angemietet haben. Von dort hatten sich die Attentäter der Brüssler-Metro, Khalid El Bakraoui und Osama Krayem, am Tag der Anschläge laut belgischen Medien auf den Weg gemacht. Bei den Attentaten in der U-Bahn und am Flughafen Brüssel wurden 32 Menschen getötet und Hunderte verletzt.

Bei der Durchsuchung am Samstag hofften die Ermittler nach Informationen des Senders VRT und anderer belgischer Medien, einen Rucksack zu finden, mit dem der verhaftete Terrorverdächtige Osama K. gesehen wurde. Überwachungskameras zeigen ihn in der Brüsseler U-Bahn-Station Petillon im Gespräch mit dem Selbstmordattentäter Bakraoui, der sich später in die Luft sprengte. Beide trugen demnach ähnliche Rucksäcke. Der Rucksack K.s wurde bis heute nicht gefunden, die Ermittler vermuten, dass sich auch in ihm Sprengstoff befand.