Stadttheater Klagenfurt 16/17: Trotz Sparkurs wieder elf Produktionen

Klagenfurt (APA) - Das Stadttheater Klagenfurt wird auch in der Spielzeit 2016/17 wieder elf Produktionen auf die große Theaterbühne stellen...

Klagenfurt (APA) - Das Stadttheater Klagenfurt wird auch in der Spielzeit 2016/17 wieder elf Produktionen auf die große Theaterbühne stellen, und das trotz des von Land Kärnten und Stadt Klagenfurt verordneten Sparkurses. Der Bogen des Angebots spannt sich von der Österreichischen Erstaufführung von Elfriede Jelineks neuem Stück „Wut“ und „Salome“ von Richard Strauss bis zum US-Musical „Gypsy“.

„Du oder ich“ lautet das Motto, das Intendant Florian Scholz für die kommende Spielzeit gewählt hat, wie er am Dienstag bei der traditionellen Spielplan-Pressekonferenz erklärte. „Es wird sechs Musiktheaterproduktionen geben“, darunter eine Wiederaufnahme der „Zauberflöte“. Damit gibt es Mozart gleich doppelt, denn auch „Die Entführung aus dem Serail“ wird gegeben. Eröffnet wird die neue Spielzeit aber mit „Salome“ am 15. September, Regie führt Michael Sturminger, das Kärntner Sinfonieorchester wird von Alexander Soddy dirigiert.

Als erstes Sprechstück der neuen Spielzeit hat am 13. Oktober „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller Premiere. Das Thema kommt aber noch einmal, und zwar im Frühjahr 2017 in Form der Oper „Maria Stuarda“ von Gaetano Donizetti. Ein Höhepunkt der Spielzeit wird aber die Premiere von Elfriede Jelineks „Wut“ am 5. Jänner. „Ich bin sehr glücklich, dass es mir gelungen ist, die Rechte zu bekommen, das Stück hat ja im Frühjahr (nämlich an diesem Samstag, Anm.) an den Kammerspielen in München seine Uraufführung“, meinte Scholz.

Etwas älter ist das zweite österreichische Sprechstück, Thomas Bernhards „Vor dem Ruhestand“, das Cesare Lievi inszenieren wird. Abgerundet wird das Angebot von Johann Nestroys „Talisman“, dem Musical „Gypsy“ des Komponisten Jule Styne und des Librettisten Arthur Laurents, und der Lehar-Operette „Das Land des Lächelns“. Für Kinder gedacht ist das Kindermusical „Der Lebkuchenmann“, dazu gibt es noch weitere Kinderproduktionen.

Zwei Gastspiele wird es ebenfalls geben, und zwar kommt am 22. und 23. Februar 2017 das Münchner Residenztheater mit Jean-Paul Sartres „Die schmutzigen Hände“ in der Inszenierung von Martin Kusej. Auch das slowenische Nationaltheater Ljubljana gibt sich die Ehre und zeigt „Als ich tot war“, ein Spiel ohne Worte nach dem Film von Ernst Lubitsch. Der genaue Termin steht noch nicht fest.

Die zu Ende gehende Saison wird laut der kaufmännischen Direktorin Iris Dönicke eine Auslastung von rund 84 Prozent bringen, in der Saison davor war der Wert bei 80 Prozent gelegen. Die Einsparungen im Budget bezifferte Dönicke mit rund einer halben Million Euro. Dies sei zu schaffen, ohne dass die Qualität der Produktionen leide, betonte Dönicke. Auf Jahre hinaus gehe das aber nicht. Sie hofft auf einen Dreijahresvertrag, um wenigstens ein bisschen Planungssicherheit zu haben, schließlich müsse man teils jetzt schon Verträge für die übernächste Saison abschließen. 16,2 Millionen Euro haben Land Kärnten und Stadt Klagenfurt für die kommende Saison zugesagt, im Mai gibt es die nächsten Gespräche im Theaterausschuss, mit einem Dreijahresvertrag ist aber wohl nicht zu rechnen.

(S E R V I C E - Details zu Spielplan und Terminen: http://www.stadttheater-klagenfurt.at )