Dolomitenbad Lienz: Neue Attraktion wird montiert
Das Abladen riesiger Rohre zog in den vergangenen Tagen die Blicke auf sich. Es sind Teile der Rutsche des Schwimmbades, die nun montiert wird.
Lienz –Ein wenig ahnt man schon das Vergnügen, das künftig vor allem die jungen Besucher des Lienzer Hallenbades haben, wenn sie durch die neue Rutsche sausen werden. Auf der Baustelle des Dolomitenbades Neu wurden in den vergangenen Tagen rote Rohre abgeladen. Große Rohre. 120 Zentimeter beträgt der Durchmesser der neuen Rutsche, die knapp 90 Meter lang sein wird, plus 7 Meter Auslauf. Ein langes Rutschvergnügen, bei dem man knapp zehn Meter Höhenunterschied überwindet. Durchschnittlich 10,8 Prozent beträgt die Neigung der gewundenen Röhre, die weit mehr kann, als man von außen sieht.
Für die Rutsche im Lienzer Hallenbad wird ein eigenes Gebäude errichtet, der so genannte Rutschenturm, der mit der Schwimmhalle durch einen Gang verbunden sein wird. Auch das Auslaufbecken ist in diesem Gebäudeteil. Das bedeutet für alle Ruhesuchenden: Auch wenn das Vergnügen noch so groß und von manch entzücktem Schrei begleitet ist – der Lärm bleibt im Turm und wird die Badegäste kaum behelligen.
Die Rutsche selbst besteht aus einer Zweischalen-Konstruktion, was wichtig ist, weil dadurch nur wenig Wärme entweicht, obwohl sich das Vergnügungsgerät teilweise außerhalb der Gebäudehülle nach unten schraubt. Die Einzelteile sind mittels „Hartverfugung“ verbunden, eine besonders stabile und wartungsarme Konstruktion.
120 Kubikmeter warmes Wasser rinnen pro Stunde durch die Rutsche und garantieren ein nasses Vergnügen, das zudem mit einer ordentlichen Portion Hightech aufwarten kann. An den Innenwänden der Röhre sorgen nämlich raffiniert verbaute LEDs für visuelle Überraschungen. Man wird quasi das Gefühl haben, durch einen Wald, durch Feuer oder die Tiefen des Meeres zu gleiten. Beleuchtete Bullaugen suggerieren Blicke nach draußen und sind doch nur eine Illusion. Wer für all das kein Auge hat, sondern schlichtweg auf Rekordjagd gehen möchte, kommt auch auf seine Kosten. Die Rutsche hat eine Zeitmessanlage, die das Tempo und Ranglisten, Tagesplatzierungen und Rekordzeiten anzeigen kann. (TT)