ÖVP-Rochade - Pühringer: „Mitterlehner steht nicht zur Diskussion“

Wien/Linz (APA) - ÖVP-Präsidentschaftskandidat Andreas Khol und der oberösterreichische Parteiobmann Josef Pühringer haben sich an der Kriti...

Wien/Linz (APA) - ÖVP-Präsidentschaftskandidat Andreas Khol und der oberösterreichische Parteiobmann Josef Pühringer haben sich an der Kritik im Zusammenhang mit der ÖVP-Rochade in einer Pressekonferenz am Dienstag in Linz nicht beteiligt. Beide wollten weder über Obmann Reinhold Mitterlehner noch über den niederösterreichischen Parteichef Erwin Pröll ein schlechtes Wort verlieren.

Khol stellte fest, er sei am heurigen 13. Jänner aus allen parteipolitischen Funktionen ausgeschieden und habe seither an dortigen Entscheidungen nicht teilgenommen, sei aber immer korrekt informiert worden. Er müsse Pröll auch nichts „verzeihen“. Am Wochenende habe ihm niemand Publizität weggenommen, weil er sich eine Auszeit genommen habe, aus privaten Gründen im Ausland gewesen sei. Seit dem Bekanntwerden der Rochade erfahre er eine Publizität, die er vorher nicht hatte. Manche würden hinter den Geschehnissen eine „Strategie“ vermuten, die es aber nicht gebe. Khol verwies auf eine „fulminante Wahlparty“ Montagabend in Niederösterreich und sagte „Ich habe mich bei Pröll für dieses Fest bedankt.“ Auf Nachfragen über seine Stimmung bekräftigte er: „Mir geht‘s gut“.

Pühringer hielt zur Kritik seiner steirischen Parteikollegen an der Rochade und der Definition der ÖVP als „eine niederösterreichische Landespartei mit oberösterreichischen Gastarbeitern und einer kleinen angeschlossenen bundespolitischen Abteilung“ fest: „Bundesparteiobmann Reinhold Mitterlehner steht nicht zur Diskussion“. Zu „zu vielen oö. Gastarbeitern“ im Bund meinte er: „Es kann gar nicht genug in Wien geben, wir stellen damit aber keinen Machtanspruch.“ Es sei auch personell schon anders gewesen. Er gehe davon aus, dass die ÖVP mit Mitterlehner in die Nationalratswahl 2018 gehen werde. „Aber bis dahin müssen wir noch ordentlich arbeiten“.

Zu Sobotka erklärte Pühringer, diesen kenne er seit 18 Jahren als Finanzreferent. Er werde auch ein guter Innenminister sein. „Er trägt sein Herz auf der Zunge, manchmal auch auf der Zungenspitze.“ Er sei außerdem ein Musiker. Damit besitze er „Taktgefühl, ein Verständnis für Harmonie, weiß aber auch ein Furioso zu setzen“.

~ WEB http://www.oevp.at ~ APA348 2016-04-12/14:40