Prozess um „Schwarzschlachtungen“ in St. Pölten 2 - Vertagt

St. Pölten (APA) - Der Prozess um „Schwarzschlachtungen“ von Spanferkeln mit zwei angeklagten Landwirte-Ehepaaren am Landesgericht St. Pölte...

St. Pölten (APA) - Der Prozess um „Schwarzschlachtungen“ von Spanferkeln mit zwei angeklagten Landwirte-Ehepaaren am Landesgericht St. Pölten ist am Dienstag vertagt worden. Die ursprünglich für zwei Tage geplante Schöffenverhandlung wird am 23. Mai mit der Einvernahme von Zeugen fortgesetzt, die nicht erschienen waren.

Am Dienstagnachmittag sagte eine Amtstierärztin als Zeugin aus, dass der Familienbetrieb im Zeitraum von 2011 bis 2013 offiziell keine meldepflichtigen Schlachtungen durchgeführt habe. Auf Anfrage habe sie ein Antragsformular zur Zulassung zur Schlachtung geschickt, aber „nichts zurückbekommen“. Im Gegensatz dazu seien etwa Schlachtungen für den Eigenverbrauch nicht meldepflichtig. Ein Tierarzt, der das Unternehmen seit mehr als zwei Jahrzehnten kennt, sagte aus, er hätte am Betrieb „niemals vernachlässigte Tiere“ vorgefunden.

Die vier Beschuldigten gaben zu, in ihrem Betrieb von April 2011 bis 2013 Schweine ohne die vorgeschriebenen amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchungen geschlachtet und das Fleisch mit einem gefälschten Fleischbeschaustempel versehen zu haben. Zum Vorwurf des gewerbsmäßig schweren Betruges bekannten sich die Angeklagten nicht schuldig.