Deutsche Gewerkschaften kündigen Warnstreik im öffentlichen Dienst an

Potsdam (APA/dpa) - Im Tarifstreit im öffentlichen Dienst in Deutschland haben die Gewerkschaften das Angebot der Arbeitgeber zurückgewiesen...

Potsdam (APA/dpa) - Im Tarifstreit im öffentlichen Dienst in Deutschland haben die Gewerkschaften das Angebot der Arbeitgeber zurückgewiesen und massive Warnstreiks angekündigt.

Das Angebot von Bund und Kommunen, drei Prozent mehr Geld für zwei Jahre, sei „ein Akt der Missachtung, ein Akt der Geringschätzung, ein Akt der Ignoranz der Leistungen des öffentlichen Diensts“, sagte der Chef der Gewerkschaft ver.di, Frank Bsirske, am Dienstag in Potsdam. In den kommenden Tagen werde man landesweit zu Warnstreiks aufrufen.

Nach Vorstellung der Arbeitgeber soll die Entgeltsteigerung für die rund zwei Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen auf zwei Jahre verteilt werden, wie der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere in Potsdam sagte.

Ein Prozent mehr solle es im ersten, zwei Prozent mehr im zweiten Jahr geben. „Ich denke, das ist ein faires Angebot“, sagte de Maiziere. Die Gewerkschaften haben sechs Prozent mehr verlangt.

Die kommunale Arbeitgebervereinigung VKA bezifferte die Mehrkosten bei Annahme ihres Angebots auf 2,7 Milliarden Euro für die Kommunen. Den Bund würde dies laut de Maiziere rund 400 Millionen Euro kosten, bei einer Übertragung auf die Beamten eine Milliarde Euro.