Frankfurter Börse

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die steigenden Ölpreise haben dem DAX am Dienstag weitere Gewinne beschert. Das Börsenbarometer schloss da...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die steigenden Ölpreise haben dem DAX am Dienstag weitere Gewinne beschert. Das Börsenbarometer schloss dank eines starken Schlussspurts 0,81 Prozent höher bei 9761,47 Punkten.

Schon am Vortag hatte der deutsche Leitindex nach zwei Minus-Wochen in Folge zur Erholung angesetzt. Einige Anleger wagten sich nach der jüngsten Durststrecke nun wieder vorsichtig in den Markt und gingen etwas mehr Risiko ein, sagte Augustin Eden vom Londoner Brokerhaus Accendo Markets.

Die Ölpreise profitierten von der Nachricht, dass sich die wichtigen Fördernationen Saudi-Arabien und Russland laut einem russischen Agenturbericht auf ein Einfrieren der Fördermenge an Rohöl geeinigt hatten. Damit verbindet sich am Markt die Hoffnung, dass die steigenden Preise für das „schwarze Gold“ die Exporte in viele rohstoffreiche Länder beleben.

Der breitere Markt hingegen zeigte keinen klaren Trend: Der Index der mittelgroßen Werte MDax schloss prozentual unverändert bei 20.163,10 Punkten. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,20 Prozent auf 1.635,08 Punkte nach oben.

Am Dienstag profitierten Versicherer von positiven Aussagen der Experten von Kepler Cheuvreux. So zogen die Aktien der Allianz an der DAX-Spitze um 1,75 Prozent auf 142,10 Euro an, für die Papiere der Munich Re ging es um knapp eineinhalb Prozent nach oben. Im MDax zählten die Anteilsscheine von Hannover Rück mit plus 1,73 Prozent zu den Favoriten.

Bei den Bankaktien verflog die Freude darüber, dass sich die Lage der gebeutelten Branchenkollegen in Italien entspannt. Finanzinstitute, Finanzministerium und Notenbank hatten sich am Vorabend auf einen Stützungsfonds für heimische Banken geeinigt. Vor den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen einiger US-Banken im Laufe der Woche hielten sich zudem die Anleger mit Engagements zurück. So büßten die Papiere der Deutschen Bank anfängliche Gewinne ein und schlossen leicht tiefer, Anteilsscheine der Commerzbank hinkten dem Markt mit plus 0,31 Prozent hinterher.

Aussagen von Analysten sorgten inzwischen auch in anderen Branchen für einige Bewegung: Die US-Investmentbank Goldman Sachs hatte in einer Branchenstudie zu europäischen Stahlwerten die Aktien von Salzgitter hochgestuft. Die Papiere sprangen mit einem Plus von mehr als 5 Prozent an die Spitze im MDax. Die Anteile waren damit so teuer wie zuletzt vor rund einem halben Jahr.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA495 2016-04-12/18:28