Mitarbeiter von dänischer Hilfsorganisation im Südsudan erschossen
Juba (APA/AFP) - Im Südsudan sind zwei Mitarbeiter einer dänischen Hilfsorganisation erschossen worden. Die beiden Südsudanesen, die im Auft...
Juba (APA/AFP) - Im Südsudan sind zwei Mitarbeiter einer dänischen Hilfsorganisation erschossen worden. Die beiden Südsudanesen, die im Auftrag der Danish Demining Group (DDG) Landminen und nicht explodierte Bomben entschärften, seien in der südlichen Region Yei auf dem Weg zur Arbeit erschossen worden, teilte die Organisation am Mittwoch mit.
Das Fahrzeug des Minenräumteams sei in einen Hinterhalt geraten, zwei der Insassen seien erschossen worden. Die Organisation, die zum Danish Refugee Council gehört, sprach von einem „tragischen“ Vorfall.
Seit dem Beginn des Bürgerkriegs 2013 wurden im Südsudan nach UNO-Angaben mindestens 51 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen getötet, insgesamt wurden Zehntausende weitere Menschen Opfer des blutigen Konflikts.
Auslöser der Bürgerkriegs waren die Rivalitäten zwischen Präsident Salva Kiir und seinem früheren Stellvertreters Riek Machar, inzwischen sind aber zahlreiche Milizen, die auch eigene Interessen verfolgen, in Kämpfe verwickelt.
Regierungstruppen und Rebellen werden beide für ethnisch motivierte Massaker, die Rekrutierung von Kindersoldaten, Vergewaltigungen, Vertreibungen und Folter verantwortlich gemacht. Der Südsudan hatte erst im Sommer 2011 nach einem jahrzehntelangen Bürgerkrieg seine Unabhängigkeit vom Sudan erlangt.
Derzeit ruht alle Hoffnung auf dem im August unterzeichneten Friedensvertrag. Darin wurde vereinbart, dass Machar wieder Vizepräsident werden soll. Seine Rückkehr in die Hauptstadt Juba ist für den kommenden Montag geplant.