Erste Liga

Der FC Wacker kratzt die Kurve

Jubeln die Wacker-Kicker auch am Freitag in Kapfenberg, wäre es der dritte Sieg in Serie.
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Die schwarzgrüne Welt sieht wieder rosiger aus. Der FC Wacker geht mit 51 Punkten ins finale Viertel der Sky Go Erste Liga. Der LASK und St. Pölten feierten gestern Erfolge.

Von Tobias Waidhofer

Innsbruck – Der Dank von Florian Jamnig galt in erster Linie „Pati und Max. Die haben mich super hinbekommen.“ Pati und Max – das sind Masseur und Ex-SV-Matrei-Kicker Patrick Bernhaupt sowie Physiotherapeut und SV-Sistrans-Torjäger Maximilian Schweiger. Nach einem Bluterguss im linken Oberschenkel, der ins Knie abgerutscht war, hatte Florian Jamnig zuletzt gegen Klagenfurt (3:1) pausieren müssen. Beim 2:0 in Wiener Neustadt war der Flügelflitzer mit einem Super-­Tor und vielen gelungenen Dribblings der entscheidende Mann. Der „Dreier“ in Nieder­österreich war also auch einer für die medizinische Abteilung.

Und definitiv einer für die Moral. „Wir konnten Selbstvertrauen sammeln“, weiß Jamnig. „Vom Gefühl her sind wir dabei, die Kurv­e zu kratzen“, blickte auch Trainer Klaus Schmidt freudig auf den Montagabend zurück. Nach zwei Gegentoren aus Standardsituationen in Folge (Salzburg, Klagenfurt) hielt sich die Wacker-Defensive schadlos. „Wir waren gut auf ihre weiten Einwürfe eingestellt und haben das stark verteidigt.“ Besonders das Innenverteidiger-Duo Deutschmann/Siller bewies dabei nennenswerte Lufthoheit.

Die Tatsache, dass der FC Wacker nun mit 51 Punkten in das letzte Meisterschafts­viertel startet, hätte Trainer Klaus Schmidt schon vor der Saison unterschrieben. „Dies­e Bilanz ist dem sehr guten Herbst geschuldet“, relativiert der Steirer. „Leider war der Start in das Frühjahr ziemlich holprig. Aber mit den Leistungen in den jüngsten zwei Spielen haben wir unsere Position wieder gerechtfertigt.“ Jede Mannschaft habe in einer Saison eben ihre Hoch- bzw. Schwächephase.

Das bestätigt auch der Blick auf die Quartals­tabellen: Die ersten neun Spiele beherrscht­e der FC Wacker die Liga, in der Phase bis zur Winterpause war St. Pölten kaum zu schlagen, und zuletzt schien sich der LASK zur Mannschaft der Stunde zu mausern.

Schon am Freitag wartet das nächste schwere Auswärtsspiel in Kapfenberg. Vorher sind aber erneut Patrick Bernhaupt und Maximilian Schweiger gefordert. Schließlich hinterließen zwei Spiele innerhalb von vier Tagen körperliche Spuren. Für die Seele waren sie dagegen Balsam.