Festival „Grenzgänge/Interpretationssache“ für Dramatiker in Graz
Graz (APA) - Das Schauspielhaus Graz und das „Drama Forum“ von UniT in Graz veranstalten im Juni ein gemeinsames Festival für internationale...
Graz (APA) - Das Schauspielhaus Graz und das „Drama Forum“ von UniT in Graz veranstalten im Juni ein gemeinsames Festival für internationale Dramatiker und Dramatikerinnen. Geboten werden in „Grenzgänge/Interpretationssache 2016“ mehr als ein Dutzend Stücke junger Autoren, szenische Lesungen, Diskussionen und Installationen.
Veranstaltungsorte des viertägigen Festivals (2. bis 5. Juni) sind neben dem Schauspielhaus Graz das Theater am Lend, das temporäre „Interpretationszentrum“ in der Leonhardstraße, die Uni Graz und das Oberlandesgericht am Marburger Kai. „An den wenigen Tagen gibt es in kompakter Form sehr viel zu sehen“, betonte Schauspielhaus-Intendantin Iris Laufenberg am Mittwoch bei der Programmpräsentation. Unterstützung findet das Festival vom Deutschen Literaturfonds mit Sitz in Darmstadt. „Das Festival ist auf drei Jahre fest geplant und finanziert“, erklärte Laufenberg.
Zu sehen gibt es etwa zwei Gastspiele aus Rumänien: „The Spectator sentenced to Death“ (Nationaltheater Cluj-Napoca) und „Killed by friendly fire“ (Cluj-Napoca Fakultät für Film und Theater). Eingeladen wurde auch Regisseur Jan-Christoph Gockel. Er wird mit Schauspielern aus Deutschland, Belgien, dem Kongo und Haiti „Coltan-Fieber“, eine kollektive Performance zur Geschichte und Gegenwart des Kongo, präsentieren.
Am Programm stehen aber auch das im März am Schauspielhaus uraufgeführte Stück „Frequenzen“ nach dem Roman von Clemens J. Setz, „Dosenfleisch“ von Ferdinand Schmalz, „Lupus in fabula“ von Henriette Dushe und Iwan Wyrypajews Stück „Betrunkene“, welches das Schauspielhaus Graz zuvor im Mai zur österreichischen Erstaufführung bringen wird.
Nochmals gezeigt werden vier Kurzstücke des „Grenzgänge“-Parcours, für den das Schauspielhaus im Vorjahr Gegenwartsautoren eingeladen hat, sich mit dem Thema Grenzen auseinanderzusetzen. Ein weiterer Szenischer Parcours wird am Oberlandesgericht am Marburger Kai zu sehen sein: Regisseur Clemens Bechtel untersucht in „Jeder ... Niemand. Graz und die Menschenrechte“ anhand von drei Fallbeispielen die Situation der Menschenrechte in der Praxis.
„Wir bieten eine Begegnung von Autoren und Autorinnen, Theaterschaffenden und der Öffentlichkeit, von Menschen die gerne fragen, suchen und erforschen“, hob Edith Draxl von UniT hervor. Im „Interpretationszentrum“ in der Leonhardstraße setzt das „Kunstlabor Graz“ Texte von Autorinnen und Autoren des „Drama Forum“ in Text-, Bild- und Soundinstallationen um. In den „Arbeitsateliers“ des Drama Forum im Theater am Lend bekommt das Publikum Einblick in den aktuellen Arbeitsstand der Stipendiaten und in der „Scratch-Night“ werden Schauspieler Texte von „spannenden Nachwuchsautoren“ vorlesen. Den Abschluss des Festivals bildet die österreichische Erstaufführung des Stücks „Maidorf“, das nach einem Text von Christian Winkler Einblicke in das Leben einer dörflichen Gesellschaft bietet.
( S E R V I C E - „Dramatiker*Innen Festival Graz - Grenzgänge/Interpretationssache“, 2. bis 5. Juni, Schauspielhaus Graz und „Drama Forum“ von UniT, Programm: www.schauspielhaus-graz.com/ und www.dramaforum.at)