Wahlkampf-News - Blümelkhol, Spendenregen, SiMAX-Info
Wien (APA) - BLÜMELKHOL UND SPANFERKEL...
Wien (APA) - BLÜMELKHOL UND SPANFERKEL
Kulinarisch getönt war der Wien-Tag des ÖVP-Kandidaten Andreas Khol: In Landtmann‘s Jausenstation dekorierte und servierte er am Mittwoch eigenhändig „Blümelkhol“ - benannt nach ihm und dem Wiener Parteichef. Abends ging‘s zum Spanferkelessen mit Funktionären in Oberlaa und dann weiter zum Clubbing im Wiener Volksgarten, ausgerichtet von der Jungen ÖVP samt Obmann Außenminister Sebastian Kurz. Begleitet wurde Khol zur „Hofburg Challenge - accepted“ von seiner Schwiegertochter, der RTL-Moderatorin Nazan Eckes, auch Parteichef Reinhold Mitterlehner war angekündigt.
800.000 EURO FÜR GRISS
Nicht verebbt ist die Spendenwelle für die unabhängige Kandidatin Irmgard Griss, im Gegenteil: Am Mittwoch nahm sie die 800.000er-Marke. Seit 1. April gingen rund 130.000 Euro - im Schnitt täglich 10.000 - ein. Damit leistet sich Griss eine zweite Plakatwelle. Sie wird „eher unkonventionell“, kündigte der Kampagnenleiter an.
BUSEK UND GRÜNE ERDE FÜR VAN DER BELLEN
Ungewöhnliche Unterstützer fand Alexander Van der Bellen: Ex-ÖVP-Chef Erhard Busek wird in der Stichwahl dem Ex-Grünen-Chef seine Stimme geben. Er will nur einen Kandidaten unterstützen, der keine FPÖ-Koalition angeloben würde - habe deren Kandidat Norbert Hofer doch die EU-Mitgliedschaft infrage gestellt, erklärt Busek in der „Kleinen Zeitung“. Auch nicht alltäglich ist, dass ein Unternehmen eine „Wahlempfehlung“ abgibt. Wenig überrascht jedoch, dass die Öko-Firma „Grüne Erde“ die Wahl Van der Bellens empfiehlt.
WÄHLEN IN GEBÄRDENSPRACHE
Spezielle Wahlinformation für gehörlose Wähler ermöglicht das Internet: Unter https://vimeo.com/161908087 oder auf http://www.wien.gv.at informiert der Gebärdensprachenavatar SiMAX, wann, wie und wo man die Stimme abgeben kann.
ZWEI O.B., DREI KATHOLISCHE, EIN EVANGELISCHER KANDIDAT
Für Wähler, bei denen die Religion eine Rolle spielt, hat die Kirchenzeitungs-Gemeinschaftsredaktion bei den Kandidaten nachgefragt. Drei Bewerber sind katholisch: Andreas Khol (ÖVP), Irmgard Griss und Richard Lugner. Norbert Hofer (FPÖ) wechselte 2009 von der katholischen zur evangelischen Kirche, Rudolf Hundstorfer (SPÖ) und Alexander Van der Bellen (Grüne) sind konfessionslos. Van der Bellen fühlt sich dennoch „der Botschaft des Neuen Testaments verpflichtet“, Hundstorfer achtet die Religionen als „wichtiges soziales Netz“. Hofer und Khol nennen sich selbst „gläubige Menschen“ - und Hofer verriet: „Ich spreche jeden Tag mit meinem Schöpfer.“