Umsatzeinbußen bei US-Einzelhändlern - Autoverkauf lahmt
Washington (APA/Reuters) - Die Einzelhändler in den USA haben im März überraschende Umsatzeinbußen erlitten. Die Einnahmen sanken um 0,3 Pro...
Washington (APA/Reuters) - Die Einzelhändler in den USA haben im März überraschende Umsatzeinbußen erlitten. Die Einnahmen sanken um 0,3 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Mittwoch mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,1 Prozent gerechnet. Insbesondere die Autohändler spürten Gegenwind: Der Umsatz ging um 2,1 Prozent zurück - das größte Minus seit mehr als einem Jahr.
Gestiegene Benzinpreise bescherten Tankstellenpächtern hingegen ein Plus von 0,9 Prozent in den Kassen. Der Einzelhandel macht etwa 30 Prozent des privaten Konsums in den USA aus. Dieser wiederum steht für rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).
Schätzungen von Ökonomen zufolge wird das BIP-Wachstum im ersten Quartal aufs Jahr hochgerechnet nur bei 0,2 Prozent liegen. Noch im vierten Quartal 2015 waren es 1,4 Prozent.
Die US-Notenbank (Fed) blickt daher mit besonderem Interesse auf die Einzelhandelsdaten. Nach der ersten Straffung der Geldpolitik seit fast zehn Jahren im Dezember hält die Fed den Leitzins in einer Spanne zwischen 0,25 und 0,5 Prozent. Fachleute erwarten für Mitte oder gar erst Ende des Jahres eine weitere Erhöhung. Fed-Chefin Janet Yellen hat angesichts der globalen Konjunkturflaute und der jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten ein vorsichtiges Vorgehen signalisiert.