Klettern: Stöhr und Co. brennen auf Weltcup-Start und Paris-WM

Innsbruck (APA) - Österreichs Top-Kletterer haben sich vor dem Start zum Boulder-Weltcup in Meiringen am kommenden Freitag voller Tatendrang...

Innsbruck (APA) - Österreichs Top-Kletterer haben sich vor dem Start zum Boulder-Weltcup in Meiringen am kommenden Freitag voller Tatendrang gezeigt. Im Visier der KVÖ-Asse stehen besonders Weltmeisterschaften Mitte September in Paris, aber davor auch die Weltcup-Events in Innsbruck (19. bis 21. Mai/Boulder) und Imst (19. und 20. August/Lead). „Das sind die Highlights“, sagte Anna Stöhr.

Der Startschuss zum insgesamt sieben Stationen umfassenden Boulder-Weltcup fällt heuer erstmals in Meiringen im Berner Oberland. Dafür hat der heimische Verband 15 Athleten nominiert, acht Damen und sieben Herren. Bei den Damen führen die beiden EM-Medaillengewinnerinnen aus dem Vorjahr, Anna Stöhr und Katharina Saurwein, das Aufgebot an.

„Ich hatte über den Winter eine sehr gute Vorbereitung und freue mich nun, dass es endlich wieder los geht“, äußerte sich die im Mai 2015 mit Silber dekorierte Stöhr bei einem Pressetermin am Mittwoch in Innsbruck voller Vorfreude. „Ich bin sicher noch nicht in der absoluten Topform, aber mein Fokus liegt heuer ganz klar auf dem Boulder-Weltcup im Mai in Innsbruck und der Weltmeisterschaft in Paris im September.“ In den vergangenen beiden Saisonen hatte die mittlerweile 27-jährige Tirolerin jeweils mit Fingerverletzungen zu kämpfen gehabt und diese vorzeitig beenden müssen.

Saurwein will an ihre starke vergangene Saison anknüpfen. „EM-Bronze vor Heimpublikum war letztes Jahr etwas ganz Besonderes für mich. Die Vorbereitung verlief optimal und mein Ziel ist es, mit einem guten Ergebnis in die Saison zu starten“, sagte die 28-jährige Innsbruckerin.

Im Herren-Aufgebot stehen bis auf Staatsmeister Lukas Ennemoser (26) und Jakob Schubert (25) nur Athleten, die höchstens 20 Jahre alt sind. „Der Juniorenkader soll in Hinblick auf die Heim-WM 2018 in Innsbruck behutsam an die Weltspitze herangeführt werden“, erläuterte Chefcoach Heiko Wilhelm.

Schubert wird in dieser Saison nur in Meiringen und Innsbruck im Weltcup-Einsatz sein. „Die WM im Vorstieg im September in Paris ist mein erklärtes Saisonziel“, erklärte er. „Dort habe ich vor vier Jahren mit dem WM-Titel meinen bisher größten Erfolg feiern dürfen, und ich werde alles daran setzen, an meine Leistung von damals anzuknüpfen. Deshalb nehme ich heuer auch Abstand davon, die gesamte Boulder- Weltcupsaison in Angriff zu nehmen.“ Im Vorstieg will Schubert auch im Kampf um den Gesamtweltcup ein Wort mitreden.