Bau von Brücke zwischen Russland und Krim verzögert sich
Moskau (APA/Reuters/sda) - Der Bau der Brücke zwischen Russland und der annektierten Halbinsel Krim dauert ein Jahr länger als ursprünglich ...
Moskau (APA/Reuters/sda) - Der Bau der Brücke zwischen Russland und der annektierten Halbinsel Krim dauert ein Jahr länger als ursprünglich geplant. Das Prestige-Projekt des russischen Präsidenten Wladimir Putin wird erst Ende 2019 komplett in Betrieb genommen.
Die Verzögerung betreffe allerdings nur die Eisenbahnstrecke und nicht die Autobahn, die ebenfalls über die von vielen Russen als „Putin-Brücke“ bezeichnete Verbindung führen soll, teilte die russische Straßenbaubehörde Rosawtodor am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters mit. Die Straße könne wie geplant ab Ende 2018 genutzt werden.
Die Führung in Moskau sieht die Brücke über die Straße von Kertsch als elementar für die weitere Integration der Krim, die Russland im März 2014 im Konflikt mit der Ukraine völkerrechtswidrig annektiert hat.
Die Probleme bei der Fertigstellung zeigen die großen logistischen, finanziellen und politischen Herausforderungen für Russland, das wegen der Sanktionen beim Bau nicht auf westliche Expertise zurückgreifen kann.
Die Brücke soll 19 Kilometer lang werden und ist damit die längste, die Russland jemals gebaut hat. Das Bauwerk ist zudem das längste seiner Art für zwei verschiedene Verkehrsmittel in Europa. Mit dem Bau der Eisenbahn-Verbindung beauftragt ist eine Firma, die von Putins früherem Judo-Partner Arkadi Rotenberg kontrolliert wird.
Die Ukraine und der Westen erkennen die Krim nicht als Teil Russlands an und werfen Moskau mit der Annexion 2014 einen Völkerrechtsbruch vor. Russland bemüht sich derzeit um die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen, welche die EU wegen des Ukraine-Konflikts und der Krim-Annexion verhängt hat.