Paris-Terror - Stichwort: Forschungsreaktor Jülich

Jülich (APA/dpa) - Der Forschungsreaktor Jülich war beim Start 1967 der erste deutsche Hochtemperaturreaktor. 15 kommunale Stromversorger wo...

Jülich (APA/dpa) - Der Forschungsreaktor Jülich war beim Start 1967 der erste deutsche Hochtemperaturreaktor. 15 kommunale Stromversorger wollten damit in den 60er Jahren nahe der Grenze zu den Niederlanden und Belgien die Funktionsfähigkeit eines neuen Reaktortyps nachweisen.

1988 wurde der Betrieb des Forschungsreaktors eingestellt. Der Versuchsreaktor soll bis 2022 zurückgebaut werden. Der radioaktiv belastete Reaktorbehälter wurde 2015 in ein Zwischenlager auf dem Gelände des Forschungszentrums Jülich gebracht.

Die hochstrahlenden Brennelemente lagern ebenfalls noch immer auf dem Gelände des Forschungszentrums. Sie wurden 1994 aus dem Reaktorbehälter entfernt und zwischengelagert. Nun ringen Experten um eine Lösung.

Die Atomaufsicht fordert die Räumung des Zwischenlagers mit den hochstrahlenden Brennelementen. Denn Jülich liegt im Erdbebengebiet Niederrheinische Bucht, und das Zwischenlager ist der Aufsichtsbehörde nicht ausreichend gegen Erdbeben gesichert.