Panama-Papers - Cameron sank in Wählergunst
London (APA/Reuters) - Der britische Premierminister David Cameron, der die Kampagne für einen Verbleib Großbritanniens in der Europäischen ...
London (APA/Reuters) - Der britische Premierminister David Cameron, der die Kampagne für einen Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union anführt, hat in der Wählergunst deutlich verloren. Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Instituts YouGov für die „Times“ verlor Cameron seit Februar acht Punkte und lag mit 21 Prozent erstmals in der Wählergunst hinter dem Labourführer Jeremy Corbyn.
Corbyn legte um zwei Punkte auf 28 Prozent zu. Allerdings hat auch der prominente Befürworter eines EU-Austritts (Brexit), Londons Bürgermeister Boris Johnson, acht Punkte in der Wählergunst verloren auf nunmehr 26 Prozent.
Die Umfrage entstand nach Kritik an Cameron wegen seines Verhaltens in der Affäre um die sogenannten Panama Papers. Erst nach Zögern hatte er zugegeben, an Offshore-Geschäften seines verstorbenen Vaters beteiligt gewesen zu sein, was die Enthüllungen um Briefkastenfirmen in Panama ans Tageslicht gebracht hatte.
In der Bevölkerung liegen die Brexit-Gegner nunmehr gleichauf mit den Befürwortern eines EU-Austritts. Beide kommen auf 39 Prozent Zustimmung. Vor einer Woche lag das Verhältnis noch bei 40 zu 38. Fünf Prozent der Befragten erklärten, sie würden sich nicht an der Volksabstimmung im Juni beteiligen, 17 sind noch unentschlossen. Befragt wurden 1693 Personen zwischen dem 11. und dem 12. April.