Börse Frankfurt bleibt im Frühhandel im Plus
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach seinem Sprung über die Marke von 10.000 Punkten hat der DAX am Donnerstagmorgen seine Gewinne verteid...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach seinem Sprung über die Marke von 10.000 Punkten hat der DAX am Donnerstagmorgen seine Gewinne verteidigt. Leichten Rückenwind gaben die festen Überseebörsen und der fallende Euro, der Exporte für deutsche Firmen erleichtert.
Der deutsche Leitindex stand im frühen Handel zuletzt mit 0,17 Prozent im Plus bei 10.043,29 Punkten. Am Vortag hatte das wichtigste deutsche Börsenbarometer vor allem dank guter Konjunkturdaten aus China knapp 3 Prozent hinzugewonnen und war erstmals seit Ende März wieder über die viel beachtete Schwelle von 10.000 Punkten gestiegen.
Ähnlich starke Kursimpulse wie am Vortag fehlten zwar im Frühhandel, doch eine Stütze für die Aktienmärkte in Europa boten vor allem die deutlichen Kursgewinne in Tokio. Zudem hatte an der Wall Street der Leitindex Dow Jones Industrial am Vorabend auf dem höchsten Stand seit November geschlossen. Der Euro rutschte zuletzt deutlicher unter 1,13 Dollar ab.
Christian Henke vom Broker IG zeigte sich aber skeptisch für den DAX: Es bleibe abzuwarten, ob es sich um eine nachhaltige Rückkehr in den fünfstelligen Kursbereich handle. „Ende März war der Dax daran gescheitert und musste sich zurückziehen“, gab Henke zu bedenken.
Die anderen Indizes konnten ihre Vortagesgewinne schon nicht mehr halten: Der Mittelwerteindex MDax verlor zuletzt 0,31 Prozent auf 20.470,09 Zähler. Der Technologiewerte-Index TecDAX gab um 0,32 Prozent auf 1.661,13 Punkte nach.
Impulse könnte im Laufe des Tages noch die gut gefüllte Konjunkturagenda geben: So stehen unter anderem Verbraucherpreise aus der Eurozone sowie aus den USA an. In Großbritannien wird für den frühen Nachmittag der Zinsentscheid der Bank of England erwartet. Darüber hinaus dürften die Marktbeobachter die Reden mehrere Mitglieder der US-Notenbank Fed verfolgen.
Im Dax konnten die Banken-Papiere nur anfänglich an ihre enormen Kursgewinne vom Vortag anknüpfen. Die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank gaben zuletzt um jeweils rund 1 Prozent nach.
Zu ihrem 50-jährigen Börsenjubiläum legten die Aktien der Lufthansa um 0,82 Prozent auf 14,110 Euro zu. Zu ihrem Debüt an acht deutschen Wertpapierbörsen am 14. April 1966 habe der amtliche Börsenkurs bei 2,92 D-Mark gelegen, teilte die Lufthansa mit. Der Staat hatte einen Teil seiner Anteile an die Börse gebracht, aber erst 1997 ging das Unternehmen komplett in private Hände über.
Im MDAX standen die Anteilsscheine von Index-Neuling Steinhoff wegen der Ausgabe einer Wandelanleihe mit mehr als zweieinhalb Prozent unter Druck. Springer-Anteile fielen um 2,60 Prozent, nachdem der Medienkonzern 1,80 Euro je Aktie an seine Anteilseigner ausgeschüttet hatte.
In den hinteren Reihen stachen die Papiere von SDAX-Mitglied Scout 24 mit einem Kursverlust von knapp 3 Prozent ins Auge. Die Telekom sowie andere Alteigner verkaufen Anteile an dem Online-Marktplatzbetreiber
~ ISIN DE0008469008 ~ APA162 2016-04-14/10:34