Täglicher Einkauf im März 1,3 Prozent teurer als ein Jahr davor

Wien (APA) - Der Mikrowarenkorb für den typischen täglichen Einkauf, der überwiegend Nahrungsmittel enthält, ist in Österreich im März um 1,...

Wien (APA) - Der Mikrowarenkorb für den typischen täglichen Einkauf, der überwiegend Nahrungsmittel enthält, ist in Österreich im März um 1,3 Prozent teurer gekommen als ein Jahr davor. Der Miniwarenkorb, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Sprit umfasst, verbilligte sich im Jahresabstand um 2,2 Prozent, erklärte die Statistik Austria am Donnerstag.

Insgesamt wurde die Inflationsrate in Österreich im März auf 0,7 Prozent gedrückt, den niedrigsten Wert seit November. Im Vormonat Februar hatte die Jahresteuerung noch 1,0 Prozent betragen. Ohne billigere Treibstoffe hätte die Teuerung im März immerhin 1,3 statt 0,7 Prozent ausgemacht, so die Statistik Austria.

Hauptpreistreiber im Jahresabstand war im März die Ausgabengruppe „Restaurants und Hotels“ mit im Schnitt 3,3 Prozent Anstieg. Hier wirkten sich primär die um 3,4 Prozent teureren Bewirtungsdienstleistungen aus, während Beherbergungsdienstleistungen nur ein Plus von 2,1 Prozent Plus zeigten. „Freizeit und Kultur“ wurde um 2,1 Prozent kostspieliger, Grund waren Pauschalreisen (+5,5 Prozent) sowie Freizeit- und Kulturdienstleistungen (+2,3 Prozent).

Eine mit 0,3 Prozent geringe Teuerung wies der Bereich „Wohnung, Wasser, Energie“ auf. Wohnungsmieten allein stiegen dabei aber um 2,7 Prozent. Die Betriebskosten für Mietwohnungen legten um 2,6 Prozent zu. Die Wohnungsinstandhaltung kam um 0,7 Prozent teurer. Dafür sanken die Preise für Haushaltsenergie um 3,7 Prozent. Dabei verbilligte sich Heizöl um 25,1 Prozent, Gas um 0,9 Prozent und Fernwärme um 0,6 Prozent; teurer wurden dagegen feste Brennstoffe (+0,5 Prozent) und Strom (+0,8 Prozent).

Der Bereich „Hausrat und laufende Instandhaltung des Hauses“ kam um 1,1 Prozent teurer, im Februar hatte das Plus gegenüber dem Vorjahr noch 2,2 Prozent betragen. Hauptgrund für die Teuerungsdämpfung waren Möbel und andere Einrichtungsgegenstände, die im Februar im Jahresabstand noch um 4,2 Prozent mehr gekostet hatten, im März aber nur um 2,2 Prozent teurer waren.

„Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ verteuerten sich um 0,7 Prozent, dabei Nahrungsmittel allein um 0,6 Prozent. Obst kostete um 5,9 Prozent mehr, Fleisch um 0,9 Prozent mehr und Brot/Getreideerzeugnisse um 0,8 Prozent mehr. Gemüse kam um 1,4 Prozent teurer, dafür Milch, Käse und Eier zusammen um 1,6 Prozent billiger. Alkoholfreie Getränke kosteten um 1,1 Prozent mehr.

Der Sektor „Verkehr“ wurde im März - wegen der um 15,4 Prozent günstigeren Spritpreise - um 3,8 Prozent billiger; dabei kostete Superbenzin um 13,5 Prozent weniger, Diesel um 16,7 Prozent weniger. Im Monatsabstand, von Februar auf März, kostete Diesel dagegen bereits wieder um 2,8 Prozent mehr. Im Februar hatte die Spritverbilligung im Jahresabstand im Schnitt lediglich 13,4 Prozent ausgemacht. Die Reparaturen privater Verkehrsmittel kamen im März um 2,7 Prozent teurer.

Die Ausgabengruppe „Verschiedene Waren und Dienstleistungen“ verteuerte sich um 1,8 Prozent; dazu trugen laut Statistik Austria vor allem Verteuerungen bei Versicherungsdienstleistungen (um 2,1 Prozent) bei.

Binnen Monatsfrist - von Februar auf März - stieg das Preisniveau mit +0,8 Prozent relativ stark. Hauptgrund war die 13,6-prozentige Verteuerung bei Bekleidung und Schuhen wegen des Wechsels auf die aktuellen Frühjahrs- und Sommerkollektionen. Dadurch verteuerten sich im Monatsabstand Bekleidungsartikel um 17,4 Prozent, Schuhe allein aber nur um 6,1 Prozent. „Restaurants und Hotels“ kamen um 0,7 Prozent billiger, da Beherbergungsdienstleistungen um 5,7 Prozent weniger kosteten.

Der für Europavergleiche dienende harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) Österreichs legte binnen Jahresfrist um 0,6 (1,0) Prozent zu; gegenüber dem Vormonat Februar betrug das Plus 1,0 Prozent, mehr als beim allgemeinen VPI.

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~ WEB http://www.statistik.at/ ~ APA169 2016-04-14/10:40