Bezirk Kitzbühel

Traumhochzeit könnte Gemeinde Kirchberg viel Geld kosten

Der Hobby-Fußballverein FC Hochland Aschau spielt auf dem Fußballplatz in Aschau. Derzeit ist der Platz noch in schlechtem Zustand, er muss saniert werden.
© Angerer Harald

Die Hochzeit von Multimillionär und Banker Alexander Dibelius in Kirchberg hinterließ Spuren am Aschauer Fußballplatz.

Von Harald Angerer

Kirchberg –Eine Hochzeit, wie sie nicht alle Tage in Kirchberg stattfindet – im Herbs­t des Vorjahre­s gab Multimillionär und Banke­r Alexande­r Dibelius der Schauspielerin Laila Maria Witt das Jawort. Gefeiert wurde unter anderem auch in einem Festzelt, welches am Aschauer Fußballplatz aufgebaut wurde.

Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung ging es nun darum, den Pachtvertrag für den Platz zu verlängern. Dabei war nun die Hochzeit wieder ein Thema. Einige der Gemeinderäte verwiesen darauf, dass Spuren der Hochzeit noch auf dem Platz zu sehen sind. Die Frage, warum die Allgemeinheit nun für die Schäden aufkommen soll, stand im Raum.

Das Aufstellen des Zeltes sei in Absprache mit der Gemeinde als Pächter der Grundfläche erfolgt und genehmigt, berichtet dazu Bürgermeister Helmut Berger. Es sei aber auch vereinbart worden, dass der Platz danach wieder in den ursprünglichen Zustand gebracht würde. Der Schaden wird auf etwa 10.000 Euro geschätzt.

Der Zustand des Platzes sei aber nicht wie vorher. „Hier muss auf jeden Fall rückgefragt werden, wie das abgelaufen ist. Es gibt auf jeden Fall noch Schäden, die vom Zelt herrühren“, ist Vizebürgermeister Andreas Schipflinger überzeugt. Auch Bürgermeister Berger will die Sache geklärt wissen. „Wir gehen der Sache nach und falls der Platz anders zurückgelassen wurde als vertraglich vereinbart, werden wir mit den entsprechenden Personen reden müssen“, sagt Berger und stellt aber auch klar: „Nur weil wer gehört hat, dass irgendwer Geld bekommen hat, können wir nicht voreilig Schuldzuweisungen machen.“ Auch sei der Schaden aus seiner Sicht nicht mehr so hoch wie ursprünglich geschätzt.

„Ich höre zum ersten Mal von Schäden, die nicht beseitigt wurden“, sagt Michaela Schneider-Manns Au, sie war die Hochzeitplanerin von Dibelius. Sie räumt ein, dass es Flurschäden gegeben hat, wegen dieser habe aber Dibelius persönlich mit seinem Ansprechpartner vor Ort eine Lösung vereinbart. „Und ich würde mich sehr wundern, wenn das nicht passiert ist“, sagt Schneider-Manns Au.

Verwundert über die Diskussion zeigt sich auch der Grundstücksbesitzer, ein Kirchberger Landwirt. „Ich habe den Platz nach der Hochzeit hergerichtet. Es ist ja auch mehr ein Feld als ein Fußballplatz. Dieses Feld ist aber nicht eingezäunt, inzwischen sind wieder Kühe auf dem Feld herumgelaufen“, sagte der Grundstücksbesitzer auf Anfrage der Tiroler Tageszeitung. Er verwies auch auf die anstehenden Verhandlungen wegen der Pachtverlängerung, hier würde das Thema besprochen.