Kufstein hat Millionen Euro für Projekte zu vergeben
Der Jahresabschluss der Stadtgemeinde Kufstein weist einen Überschuss auf. Dieser wird in bestehende Projekte investiert.
Von Michael Mader
Kufstein –4,785.217,67 – eine Zahl, die Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel frohlocken lässt. Sie ist das positive Ergebnis des Rechnungsabschlusses 2015. Zurückzuführen sei dies u. a. auf Mehreinnahmen bei den eigenen Steuern, insbesondere der Kommunalsteuer, die um 681.000 Euro auf 7,8 Millionen gestiegen ist. Aber auch bei den Ausgaben hätte man gespart: Alleine bei den Verwaltungs- und Betriebsaufwänden sind 950.000 Euro weniger ausgegeben worden. Hier machen sich der strikte Budgetvollzug und das Controlling bemerkbar. Zudem hat sich die Stadtgemeinde aufgrund der Niedrigzinsphase Schuldenzinsen in der Höhe von 264.000 Euro erspart.
Positiv entwickelt hat sich für den Stadtchef aber auch der Schuldenstand. Das Ziel, dass die Schulden am Ende der Gemeinderatsperiode nicht höher sind als am Anfang, sei erreicht worden. „Der Schuldenstand ist von 20,9 Millionen Euro auf 19,55 Millionen Euro gesunken. Das ist sehr positiv“, merkt Krumschnabel an. Dadurch ergebe sich ein Verschuldungsgrad von 30,88 Prozent, was für die zweitgrößte Stadt Tirols ein sehr zufriedenstellender Wert sei. Das Gesamtvermögen der Stadt betrug am 31. Dezember 2015 fast 109 Millionen Euro, abzüglich der Schulden sind es immer noch 89 Millionen Euro.
„Es gibt also Geld zum Verteilen“, urteilt Krumschnabel, „wir wollen es aber in bestehende Projekte geben und keine neuen aufmachen.“ So werden etwa 234.000 Euro für die Abdeckung bzw. Endabrechnung der Investitionsmaßnahmen Friedhofskirche und Errichtung Werkhof Friedhof gesteckt, 48.000 Euro in die Ausfinanzierung des Kindergartens Arkade und 42.000 Euro werden für die Endabrechnung des Altenwohnheims Innpark verwendet. Danach bleiben für die Stadtgemeinde noch 750.000 Euro Überschuss übrig, die in Form von Eigenmitteln in den Umbau des Restaurants am Hechtsee (150.000 Euro) und in die Finanzierung des Stadtsaals bzw. Stadttheaters (600.000 Euro) einfließen sollen.