Rudern: Weltcup-Auftakt in Varese im Zeichen der Olympia-Saison

Varese (APA) - Mit vier Booten bzw. neun Athleten sind Österreichs Ruderer von Freitag bis Sonntag beim Weltcup-Auftakt in Varese vertreten....

Varese (APA) - Mit vier Booten bzw. neun Athleten sind Österreichs Ruderer von Freitag bis Sonntag beim Weltcup-Auftakt in Varese vertreten. Die Voraussetzungen sind unterschiedlich. Magdalena Lobnig im Einer sowie Paul und Bernhard Sieber im LG-Doppelzweier sind für Olympia qualifiziert, ihr Fokus gilt primär den Rio-Spielen. Der LG-Vierer ohne der Männer und der Damen-Doppelzweier hoffen noch auf ein Ticket.

Vor der Restquoten-Regatta vom 22. bis 25. Mai in Luzern stehen noch die Europameisterschaften vom 6. bis 8. Mai in Brandenburg auf dem Programm. Der mit Julian Schöberl, Florian Berg, Markus Lemp und Alexander Chernikov formierte Vierer möchte sich in Varese gleich gut positionieren. „In der neuen Besetzung harmonieren wir sehr gut“, sagte Berg. „Wir sind gegenüber dem Vorjahr auch konstanter geworden.“

Ähnlich ist die Situation beim mit Lisa Farthofer und Leonie Pless besetzten Damen-Boot. „Wir sind sehr motiviert, die Vorbereitungen sind gut verlaufen und nach dem ersten Weltcup werden wir sehen, woran wir noch zu arbeiten haben“, meinte Farthofer vor den Rennen auf dem Lago die Varese in Norditalien in der Nachbarschaft des Lago Maggiore. Das Rennprogramm startet täglich um 9.30 Uhr.

Lobnig und die Siebers haben die ersten Olympia-Qualifikationen österreichischer Ruderer seit Athen 2004 Anfang September bei den Weltmeisterschaften in Frankreich fixiert. „Endlich die Lungen wieder durchputzen und wieder im A-Finale gegen die Besten rudern“, vermeldete die Kärntnerin. Die 25-Jährige war drei Jahre bei größeren Rennen stets im „großen“ Endlauf. Bei besagter WM klappte es nicht, aber es reichte für Olympia.

In Varese wurde Lobnig im Vorjahr Dritte. „Genau dort möchte ich den Faden wieder aufnehmen.“ Die Konkurrenz ist stark. Genannt haben u.a. Olympiasiegerin Mirka Knapkova (CZE) sowie mit Duan Jingli (CHN), Jeannine Gmelin (SUI) und Carling Zeeman (CAN) die Dritte, Fünfte und Sechste der WM 2015. Lobnig: „Für den ersten Weltcup ist das eine Top-Besetzung. Also wird das eine sehr gute Standortbestimmung für mich.“

Die Siebers sind gespannt, was ihnen der erste ernsthafte Saisonwettkampf bringen wird. „Wir können es gar nicht einschätzen, es wird ein echter Gradmesser“, erläuterte Bernhard Sieber. Sollten die Trainingsleistungen umgesetzt werden, scheint gegen ebenso starke Konkurrenz jedenfalls einiges drinnen. Durch die fixierte Rio-Teilnahme wurde die Vorbereitung anders gestaltet: „Wir rudern aus dem Grundlagentraining heraus.“

Die Neffen von Surf-Olympiasieger Christoph Sieber freuen sich jedenfalls darüber, wieder Gas geben zu können. In Varese sei es ihnen noch immer gut gegangen. 2012 hatten sie dort EM-Bronze um 7/100 verpasst. Unter der Führung von Nationaltrainer Carsten Hassing geht es für die „Sieber Bros“ um die Suche nach dem optimalen Miteinander. Paul: „Damit ist viel mehr möglich, als wenn man nur die Einzelteile addiert.“