Wahlkampf-News: Lugner-Protest, Plakate-Klau, Europa-Manko

Wien (APA) - LUGNER-PROTESTBIER...

Wien (APA) - LUGNER-PROTESTBIER

Von einer Protestaktion Richard Lugners werden die heutigen Zweier-Konfrontationen der Hofburg-Kandidaten im ORF begleitet. Ab 18.30 Uhr schenkt der als einziger Präsidentschafts-Bewerber nicht zur Sendung Geladene vor dem ORF-Zentrum Freibier aus. Anschließend wird er im nahen Hotel Bergwirt die Duelle kommentieren und auf heute.at dazu tickern. Der ORF hat die Nicht-Einladung Lugners ja mit einer Relevanz-Studie begründet. Heute wurden dazu noch sämtliche politischen Auftritte des Baumeisters in ORF-Medien seit Jahresbeginn aufgelistet. Demnach sei in 68 Formaten über Lugner berichtet worden.

ENTSCHEIDUNGSHILFE

Dass die TV-Konfrontationen der Kandidaten durchaus Einfluss auf den Ausgang der Hofburg-Wahl haben können, zeigt eine Untersuchung des Ifes-Instituts, die am Mittwoch in der „ZiB2“ präsentiert wurde. Eine große Mehrheit sieht sich zumindest einige der TV-Duelle und -Diskussionen an, etwa die Hälfte findet diese hilfreich für die Entscheidungsfindung. Derzeit ist gut ein Viertel der Wähler unentschlossen. Selbst bei denjenigen, die bereits eine Präferenz für einen Kandidaten haben, ist bei einem erheblichen Anteil die Entscheidung noch nicht gefestigt.

FPÖ-PLAKATE

Die freiheitlichen Beschwerden, dass linke Gruppen ihre Plakate verwüsten bzw. entwenden, haben Nahrung bekommen. Die „Antifaschistische Aktion“ twitterte in der Nacht ein Bild mit zusammengesammelten Norbert Hofer-Plakaten und dem Text „Die Antifa-Müllabfuhr bei der Arbeit. :D“ Neben den am Boden liegenden Plakaten posieren mehrere Vermummte mit einer Fahne „Antifascist Action“.

ZU WENIG EUROPA

Europa-Themen wurden bisher im Wahlkampf zu wenig berücksichtigt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft im Auftrag der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik. Dieser zu Folge gaben 58 Prozent an, dass europapolitische Themen zu kurz gekommen seien. Zwei Drittel der Befragten sind dafür, dass sich das künftige Staatsoberhaupt zu aktuellen Europa-Fragen tagespolitisch äußert. 25 Prozent lehnen das hingegen ab.