Armut - Caritas besorgt

Wien (APA) - Die Caritas zeigt sich über die aktuellen Zahlen zur Armutsgefährdung, die in Österreich leicht gesunken ist, dennoch besorgt. ...

Wien (APA) - Die Caritas zeigt sich über die aktuellen Zahlen zur Armutsgefährdung, die in Österreich leicht gesunken ist, dennoch besorgt. „ „Einmal mehr zeigt diese Statistik den Zusammenhang zwischen Armutsgefährdung und Bildungsniveau“, sagte Präsident Michael Landau am Donnerstag in einer Aussendung. Auch die Grünen sehen weiter Handlungsbedarf.

„Wir wissen aus der Praxis: Die Menschen wollen arbeiten und das Ziel muss es sein, dass Menschen für sich selbst sorgen können“, appellierte Landau an die Verantwortungsträger in der Politik. „Daher brauchen wir Arbeitsplätze und Löhne, von denen man leben kann, leistbaren Wohnraum und den Zugang zu Bildung“, meinte der Caritas-Präsident weiter. Landau fordert auch die Entlastung des Faktors Arbeit und „weit mehr Engagement“ für mehr Arbeitsplätze: „Ich vermisse kreative Wege, um den Menschen Arbeitsmöglichkeiten zu geben.“

„Wir sollten die Augen nicht vor der Realität verschließen“, meinte auch Judith Schwentner, Sozialsprecherin der Grünen. Auch wenn sich erfreulicherweise die Zahl der armutsgefährdeten und von Ausgrenzung betroffenen Menschen leicht verringert habe, sei das leider keine Erfolgsmeldung. In den Daten der Statistik Austria verstecke sich zudem „noch mehr sozialpolitischer Zündstoff, der Gegensteuerung erfordert“: Mitten in der Krise seien Niedrigstlohnbeschäftigung und befristete Arbeitsverträge im Jahresabstand um mehr als 10 Prozent gestiegen.

Der SPÖ-Pensionistenverband nutzte die Gelegenheit, um das derzeitige Pensionssystem zu loben. „Österreichs staatliches, umlagefinanziertes Pensionssystem ist sicher, konkurrenzlos, krisenfest und bietet - im Gegensatz zu kapitalgedeckten, privaten Systemen - den deutlich besseren Schutz vor Altersarmut“, meinte Präsident Karl Blecha. Dennoch sei jeder armutsgefährdete Pensionist „einer zu viel“.

~ WEB http://www.caritas.at/

http://www.statistik.at/ ~ APA362 2016-04-14/14:01