Hypo-U-Ausschuss - Zitate: Kampf-Löwin Fekter und der Moloch Hypo

Wien/Klagenfurt (APA) - Die wortgewaltige frühere Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) hat auch als Auskunftsperson im parlamentarischen Hypo...

Wien/Klagenfurt (APA) - Die wortgewaltige frühere Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) hat auch als Auskunftsperson im parlamentarischen Hypo-Untersuchungsausschuss am Donnerstag für manch griffigen Sager gesorgt. Sowohl Politiker als auch Medienvertreter konnten sich über mangelnde Unterhaltung - trotz des freilich sehr ernsten Themas - nicht beschweren, kam es doch auch zu einigen Lachern heute im Lokal VI.

„Von meinem Vorgänger Josef Pröll habe ich einen Patienten in der Notaufnahme übernommen.“ - Zum Zustand der Hypo bei ihrer Amtsübernahme.

„Ich habe gekämpft wie eine Löwin bei der Kommission.“ - Fekter zu ihrem Auftreten gegenüber EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia im Beihilfeverfahren rund um die Hypo.

„Ich habe den Rucksack dieses Molochs, den ich übernommen habe, erleichtert.“ - Die „Löwin“ hat dem Steuerzahler nach eigenen Aussagen viel erspart.

„Ich habe die Pferde in dieser schwierigen Situation nicht gewechselt.“ - Fekters tierische Bildsprache zu den Personalien im Hypo-Aufsichtsrat die vor ihrer Zeit als Finanzministerin ausgewählt wurden.

„Die Notenbank hat die Bad Bank immer wollen - na no na net.“ - Zur Anstaltslösung für die Hypo, die sie nicht wollte.

„Ja, ich kann Bilanzen lesen.“ - Fekter räumt Zweifel an ihrer Wirtschaftskompetenz aus, als es um notleidende Krediten bei der Hypo geht.

„Es ist nicht meine Art, Kelche an mir vorübergehen zu lassen.“ - Auf die Frage, ob sie eine Insolvenz aus Gründen der Bequemlichkeit vermieden habe.

„Als Minister bist net a Fan von irgendwas.“ - Auf Nachfrage, ob es eine Präferenz bei Fekter Richtung Insolvenz gab.

„Je intensiver man hineinstochert, desto mehr kommt zu Tage.“ - Wenn man Assets neubewertet.

„Hob I an andern Hut auf, wenn I mit‘n Almunia über die Hypo red‘? ÖVAG hat funktioniert, Hypo hat net funktioniert.“ - Fekter weist den Vorwurf einer schlechten Gesprächsbasis mit dem früheren EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia zurück.

„Minister Söder war in Wien und hat großspurig gefordert „I want my money back“ - Ich hab‘ damals schon gewusst, der kriegt keinen Cent mehr von mir.“ - Zum Verjährungsverzicht. Aus Österreich flossen im Vorjahr dann auf Basis des Generalvergleichs aber doch noch 1,23 Mrd. Euro nach Bayern.

„Zu sagen, da hätt‘ ma irgendwas hintangehalten ist ein Mega-Unsinn.“ - Auf Vorwürfe, man habe schlechte Nachrichten mit Hinblick auf bevorstehende Wahlen zurückgehalten.