Wattens wird zur Großbaustelle
Mit Sozialzentrum, Hort und Schulumbau entstehen drei Millionenprojekte parallel.
Wattens –Bagger und Kräne prägen derzeit das Ortsbild von Wattens – in der Marktgemeinde ist gleich eine ganze Reihe von Großprojekten in Umsetzung. Die gewaltigste Baugrube erstreckt sich nördlich der Marienkirche: Dort wird, wie berichtet, bis Herbst 2017 das neue Sozialzentrum errichtet – mit einem Gesamtvolumen von rund 16 Mio. Euro das größte Bauvorhaben, das die Gemeinde (zusammen mit den umliegenden Dörfern) je gestemmt hat. Der Komplex wird ein Pflegeheim mit 60 Betten plus Tagesbetreuung umfassen, dazu acht betreute Wohneinheiten, neue Räume für den Gesundheits- und Sozialsprengel sowie eine Tiefgarage mit 214 Stellplätzen.
Nur ein paar Meter weiter findet sich bereits die nächste Großbaustelle: Die Volksschule im Höralt wird kräftig umgebaut, der Trakt des ehemaligen Heimatmuseums als Schülerhort für drei Gruppen à 20 Kinder adaptiert. Die Schule wird so auch für Ganztagesbetreuung fitgemacht. Der bisher einstöckige Verbindungstrakt zwischen Museum und Schulgebäude wurde bereits in den Osterferien abgerissen, er wird dreistöckig wiederaufgebaut. Für das Projekt mit Gesamtkosten von 2,62 Mio. Euro wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung ein Darlehen aufgenommen. Das Gesamtbudget – ursprünglich waren 1,85 Mio. Euro eingeplant – wurde aufgestockt, weil auch der Außenbereich gleich mitgestaltet wird: Entstehen soll ein geschlossener Schulcampus, der Zugang erfolgt künftig über den Parkplatz der Sporthalle. Zugleich wird das Schulgebäude grundlegend saniert und barrierefrei gemacht. „An dieser Schule soll ja auch der Integrationsgedanke gelebt werden“, betont BM Thomas Oberbeirsteiner. Bis September muss der Umbau abgeschlossen sein.
Als nächstes Großprojekt steht dann schon das neue Regionalmuseum im Neidharthaus an. Hier geht es derzeit vor allem noch um die museumsdidaktische Inneneinrichtung. Das Konzept des renommierten Museumsexperten Hans-Günter Merz liegt im Entwurf vor, es soll laut Oberbeirsteiner bald dem Gemeinderat vorgelegt werden. Umgesetzt wird das 4,3-Mio.-Euro-Projekt in enger Kooperation mit den Swarovski Kristallwelten und der Papierfabrik, die sich daran auch finanziell beteiligen. (md)