Älteste deutsche Schokoladenfabrik mit Verlust

Halle an der Saale (APA/dpa) - Die belgische Pralinentochter hat der Halloren Schokoladenfabrik aus Halle ein dickes Minus in der Bilanz bes...

Halle an der Saale (APA/dpa) - Die belgische Pralinentochter hat der Halloren Schokoladenfabrik aus Halle ein dickes Minus in der Bilanz beschert. Der deutsche Konzern verbuchte im vergangenen Jahr 1,64 Mio. Euro Verlust, wie Finanzvorstand Andreas Stuhl am Donnerstag in Halle sagte.

Auch 2014 hatten Probleme bei Bouchard bereits auf das Ergebnis durchgeschlagen - damals waren 200.000 Euro Gewinn übrig geblieben. Der Umsatz stieg den Angaben zufolge leicht um 0,57 Prozent auf 122,4 Mio. Euro.

Mittelfristig will die nach eigenen Angaben älteste deutsche Schokoladenfabrik weiter wachsen, wie der Vorstand ankündigte. Von Zukäufen und der mittelfristigen Vision von 300 Mio. Euro Umsatz in wenigen Jahren habe man sich jedoch zunächst verabschiedet.

„Es liegt eigentlich nur noch an Bouchard“, sagte Aufsichtsratschef Paul Morzynski bei der Bilanz-Vorstellung mit Blick auf die Verluste. Aber: „Wir glauben, dass Bouchard die richtige Entscheidung war.“ Bereits kurz nach der Übernahme der Belgier hatte der Absprung eines US-amerikanischen Großkunden Halloren Probleme bereitet.

Trotz eines Jobabbaus bei Bouchard beschäftigte der Konzern nach eigenen Angaben mit 720 Menschen etwas mehr Mitarbeiter als noch 2014. Ob das börsennotierte Unternehmen in diesem Jahr eine Dividende an die Aktionäre zahlt, ist laut Morzynski noch nicht entschieden.