Hypo-U-Ausschuss - Kommende Woche Vergangenheitsbewältiger Krakow
Wien/Klagenfurt (APA) - Die Parlamentsdirektion hat die letzten bisher noch nicht genannten Zeugen für die kommende Woche, konkret den Donne...
Wien/Klagenfurt (APA) - Die Parlamentsdirektion hat die letzten bisher noch nicht genannten Zeugen für die kommende Woche, konkret den Donnerstag (21. April), veröffentlicht. Vormittags kommt Georg Krakow. Er hatte als „externer Koordinator“ die Aufgabe, die sogenannte CSI Hypo in die Bank selbst einzugliedern. Krakow, zuvor etwa BAWAG-Chefankläger, wurde im Hypo-Zusammenhang oft als „Vergangenheitsbewältiger“ bezeichnet.
Krakow bekam seine Aufgabe als Vergangenheitsbewältiger Ende Mai 2012 und hatte sie bis 2014. „Der Koordinator war und ist bei der Anstrengung, Geld für die Bank zurückzuholen, mehr als willkommen“, sagte der damalige Hypo-Vorstandsvorsitzender Gottwald Kranebitter am Tag der Krakow-Bestellung zur APA.
Die FPÖ warf dem Finanzministerium im Zusammenhang mit der Krakow-Bestellung 2014 „massive Verstöße“ gegen das Aktienrecht vor. Krakow könne an Aufsichtsrat und Vorstand der Bank vorbei agieren, lautete die Kritik. Dotiert war der Vertrag des Aufklärers der Oppositionspartei zufolge mit 600.000 Euro pro Jahr für Krakow sowie weiteren 645.000 Euro für das Beiziehen von Anwälten und ähnlichem. Im U-Ausschuss redeten die Freiheitlichen gar von - unbestätigten - 1,5 Mio. Euro Jahresgehalt für Krakow.
Der ehemalige Aufsichtsratschef der Hypo, Johannes Ditz (ÖVP), erklärte als Zeuge im U-Ausschuss etwa, dass er Krakow als eigenen Vorstand bei der Bank installieren habe wollen, um die Aufarbeitung zu erleichtern. Krakow war später Mitglied der sogenannten Hypo-Taskforce.
Nach ihm kommt am Donnerstagnachmittag Doris Wohlschlägl-Aschberger. Sie ist auch in Hypo-Ermittlungen involviert. Ihre Befragung war Thema beim kürzlich abgehaltenen „Konsultationsverfahren“ gewesen.
Bereits am Mittwoch (20. April) werden wie berichtet Wolfgang Peschorn (10.00 Uhr), Präsident der Finanzprokuratur, und der Rechtsanwalt Johannes Zink (14.00 Uhr) als Auskunftspersonen erwartet. Peschorn wird zum zweiten Mal befragt.
Weiter geht es dann erst wieder im Mai. Dann sollen unter anderem Ex-Finanzministerin Maria Fekter noch einmal kommen und dem Vernehmen nach auch ihr Nachfolger als Finanzminister, Michael Spindelegger (ÖVP).