Bisher 1.700 deutsche Arbeitsvisa für Menschen aus Westbalkanstaaten
Berlin (APA/AFP) - Auf Grundlage der im vergangenen Oktober beschlossenen Erleichterungen für Arbeitsmigration aus den Weltbalkanstaaten sin...
Berlin (APA/AFP) - Auf Grundlage der im vergangenen Oktober beschlossenen Erleichterungen für Arbeitsmigration aus den Weltbalkanstaaten sind in Deutschland bis Ende März rund 1.700 Arbeitsvisa ausgestellt worden. Das berichtete die „Heilbronner Stimme“ heute, Freitag, unter Berufung auf Angaben des Integrationsbeauftragten der SPD-Bundestagsfraktion, Josip Juratovic.
Die Regelung war als legale Alternative zur Einreise als Asylsuchender geschaffen worden, die zuvor deutlich erschwert worden war.
„Wir brauchen zusätzliche Zuwanderung von außerhalb der EU“, zitierte das Blatt dazu Juratovic. „Sonst kann der Bedarf an Arbeitskräften nicht gedeckt werden.“
Insgesamt gingen dem Bericht zufolge bei den deutschen Behörden 3.247 Anträge auf Arbeitsvisa ein. 1.154 Anträge seien noch in Bearbeitung, 338 wurden demnach abgelehnt. Grundlage seien Daten der Bundesagentur für Arbeit.
Voraussetzung für das Visaverfahren sind ein konkretes Arbeits- oder Ausbildungsangebot sowie eine Vorrangprüfung, wonach kein Deutscher oder EU-Bürger für den angepeilten Job zur Verfügung steht. Diese Vorrangprüfung hätten seit November bereits 4.153 Menschen aus den Westbalkanstaaten bestanden, was einer Quote von 87 Prozent entspreche.
Die Regelung gilt für Menschen aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Serbien, Montenegro und Mazedonien. Diese Staaten waren im vergangenen Jahr in zwei Stufen zu sogenannten sicheren Herkunftsstaaten erklärt worden. Die zuvor hohe Zahl von Asylbewerbern aus diesen Ländern ist seither deutlich zurückgegangen.