Flüchtlinge - Wenige Migranten in Griechenland angekommen

Athen (APA/dpa) - Die Zahl der Flüchtlinge, die aus der Türkei nach Griechenland kommen, bleibt im Vergleich zu den Vormonaten niedrig. Inne...

Athen (APA/dpa) - Die Zahl der Flüchtlinge, die aus der Türkei nach Griechenland kommen, bleibt im Vergleich zu den Vormonaten niedrig. Innerhalb von 24 Stunden hätten 107 Migranten vom türkischen Festland auf griechische Ägäis-Inseln übergesetzt, teilte der Krisenstab am Freitag in Athen mit. Am Vortag waren 30 und am Dienstag und Mittwoch jeweils 80 und 101 Menschen angekommen.

Zum Vergleich: Nach Angaben des UNO-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR) landeten im Vormonat im Durchschnitt knapp 900 Migranten täglich auf den Inseln. Seit dem 20. März wird der EU-Flüchtlingspakt mit der Türkei umgesetzt. Demnach schickt Griechenland alle illegal eingereisten Flüchtlinge und Migranten in die Türkei zurück. Ausgenommen sind nur Asylsuchende, die nachweisen können, dass sie in der Türkei verfolgt werden.

In der vergangenen Woche wurden die ersten 325 Menschen von den griechischen Inseln Lesbos und Chios in die Türkei zurückgeschickt. Weitere Rückführungen gab es seitdem nicht. Als Grund nannten die Behörden, es müssten nun zahlreiche Asylanträge bearbeitet werden.

In dem provisorischen Flüchtlingslager in der Hafenstadt Piräus kam es indes nach Angaben der deutschen Nachrichtenagentur dpa zu Schlägereien unter Migranten. Ein Mensch sei mit Messerstichen ins Krankenhaus gebracht worden, berichtete die dpa unter Berufung auf griechische Medien. Im Hafen von Piräus harren etwa 3.700 Flüchtlinge aus, die Regierung versucht, sie dazu zu bewegen, in organisierte Lager zu „übersiedeln“.

Neuerdings kontrolliert die griechische Polizei auch die Papiere von Flüchtlingen in Piräus. Die Dokumente werden abgestempelt - damit wollten die Behörden verhindern, dass neue Flüchtlinge hinzukämen, berichtete der griechische Nachrichtensender Skai am Freitag.