Doping: Niederländisches Olympia-Komitee meldete Bluttests nicht

Amsterdam (APA/dpa) - Das niederländische Olympische Komitee hat der nationalen Anti-Doping-Behörde jahrelang Ergebnisse von Bluttests bei A...

Amsterdam (APA/dpa) - Das niederländische Olympische Komitee hat der nationalen Anti-Doping-Behörde jahrelang Ergebnisse von Bluttests bei Athleten nicht gemeldet. Das bestätigte das Komitee NOS-NSF in einem TV-Bericht vom Donnerstagabend. Seit 2010 wurden rund 400 der Topathleten, die für die Olympia-Teilnahme in Rio infrage kommen, getestet.

Die Anti-Doping-Behörde fordert dem Bericht zufolge bereits seit drei Monaten die Herausgabe der Ergebnisse. Mit den Tests könnte auch Blutdoping nachgewiesen werden. Dahingehend würden die Sportler aber nicht kontrolliert, rechtfertigte das NOC-NSF. Das sei Aufgabe der Behörde. Es würden nur die Folgen bestimmter Trainingsmethoden oder Ernährungsweisen untersucht.

Der Chef-Arzt des Olympischen Komitees, Cees-Rein van den Hoogenband, sagte in der TV-Sendung, dass noch nie ein verdächtiger Blutwert entdeckt worden sei. Allerdings sei es auch nicht seine Aufgabe „als Ankläger“ die Dopingbehörde in einem solchen Fall zu alarmieren.

Der Verband erklärte sich bereit, „mit der Dopingbehörde über die medizinische Begleitung und die dazu gehörenden Untersuchungen der Spitzensportler zu reden“.