Innsbruck-Land

600 Interessierte schauten hinter die Firmenkulissen

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Beim „offenen Werkstor“ öffneten zwölf Unternehmen im Großraum Hall ihre Pforten für Besucher – für alle Seiten ein besonderes Erlebnis.

Von Michael Domanig

Hall –„Das offene Werkstor war ein voller Erfolg – die Stimmung war großartig und auch organisatorisch lief alles wie am Schnürchen“, freut sich Michael Gsaller vom Stadtmarketing Hall. Unter dem Motto „12 Betriebe, 6 Touren, 2 mal 99 Minuten“ hatte am Donnerstagabend erstmals ein Dutzend renommierter Industrie- und Gewerbebetriebe aus Hall, Thaur und Wattens die Pforten für Besucher geöffnet. Die Aktion – laut Veranstaltern österreichweit einzigartig – richtete sich ebenso an interessierte „Nachbarn“ wie an potenzielle neue Arbeitnehmer.

Mit zwölf Shuttlebussen, koordiniert von zwölf „Reiseleitern“, wurden knapp 600 Besucher vom Haller Busparkplatz in die Betriebe und wieder zurück gebracht. Mit dabei waren die Firmen Dinkhauser Kartonagen, Felder Group, Fröschl, Swarco, Ragg, Recheis, Tiroler Rohre GmbH, Physiotherm, Tiroler Biopilze und Schmiedl Armaturen, das Biomasse-Fernheizwerk der Hall AG und das Handelshaus Wedl. Viele von ihnen gaben dabei erstmals Einblicke hinter die Firmenkulissen.

„Sowohl von den Besuchern als auch von den Firmen selbst hatten wir bislang nur positives Feedback“, berichtet Gsaller. „Die Führungen waren perfekt vorbereitet und die Mitarbeiter waren stolz, ihren Arbeitsplatz präsentieren zu können.“ Das bestätigt auch Paul Schäfer von Dinkhauser Kartonagen: „Viele unserer Mitarbeiter hatten schon weit im Vorfeld gefragt, ob sie an diesem Tag wohl auf jeden Fall Dienst haben.“

Für die Firmen seien die Werksführungen „natürlich ein ziemlicher Aufwand“, meint Gsaller, „aber sie bekommen auch viel zurück, es ist ein befruchtender Austausch“. Zudem habe die Aktion ganz neue Besucherschichten in die Unternehmen gebracht – „zum Beispiel Leute, die vielleicht schon ihr ganzes Leben an der Firma vorbeigefahren sind“.

Das Interesse am offenen Werkstor war laut Gsaller von Anfang an gewaltig: „Wir haben von vornherein klar kommuniziert, dass die Kapazitäten auf zwölf Busse à 50 Sitzplätze begrenzt sind. Insgesamt haben sich 800 Interessierte beworben, aus diesem Pool haben wir dann 600 ausgelost.“ Bei Absagen wurden Plätze nachbesetzt, „so dass letztlich fast allen Interessierten die Teilnahme möglich war“, stellt Gsaller klar.

Über eine Neuauflage wird bereits laut nachgedacht: „Wir als Veranstalter würden uns freuen, das wieder zu machen“, betont Gsaller. Letztlich hänge das aber natürlich von den Firmen und von der Unterstützung der Partner – Land, Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung – ab. „In der Euphorie nach der Veranstaltung haben uns eine Reihe von Firmenchefs jedenfalls spontan gesagt, dass sie wieder dabei wären“, erzählt Gsaller. Für ihn ist auch eine regionale Ausdehnung, etwa nach Innsbruck, Telfs oder Schwaz, denkbar: „Wir freuen uns, wenn sich Firmen bei uns melden und die Idee weiterlebt.“

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