Ultraschnelles Internet in Lienz: Erste Anschlüsse sind nah
In Lienz beginnen am Montag die Grabungen für das neue regionale Glasfasernetz. Interessenten haben zwei Kontaktfirmen vor Ort.
Von Catharina Oblasser
Lienz – Die Hauptplatzler haben die Nase vorn. Zwar müssen sie in den nächsten Wochen ein wenig Baggerlärm ertragen, doch dafür bekommen sie schon in kurzer Zeit die Möglichkeit, sich an das neue ultraschnelle Internet anzuschließen. Am Montag beginnen die Grabungen in der Innenstadt. Allerdings müssen nur einzelne, rund 80 Zentimeter tiefe Löcher gegraben werden, über die man Mikrorohre für das Breitband in die Leerverrohrungen einschleusen kann. Schon Anfang Mai, mit Beginn der Fußgängerzone, sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Das Glasfaser-Projekt heißt „RegioNet“ und ist nicht auf die Stadt beschränkt. Alle 15 Gemeinden des Planungsverbandes werden sukzessive angeschlossen, sagen die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik und Planungsverbandsobmann Josef Mair. 27.000 Menschen bekommen so Zugang zur Datenautobahn. Am Freitag fand der offizielle Spatenstich am Hauptplatz statt.
Die Region stellt die Infrastruktur zur Verfügung, den eigentlichen Datentransport übernehmen die Providerfirmen UPC und TirolNet. Beide haben Ansprechpartner direkt vor Ort: Michael Kurzthaler (Firma Kurzthaler) berät UPC-Interessenten, Peter Unterasinger von U-Net ist für TirolNet zuständig. Die RegioNet-Zentrale befindet sich im Tiwag-Gebäude in der Schulstraße, von dort führen vier Hauptleitungen Richtung Kärnten, Richtung Gaimberg, Richtung Schlaiten und Richtung Assling. Schritt für Schritt wird Interessenten, je nach Tempo des Ausbaus, ein Anschluss ermöglicht. Die Leitung wird bis zur Grundstücksgrenze geführt. Bewohner von Mehrparteienhäusern müssen sich daher untereinander absprechen. Blanik betont allerdings, das neue Netz solle in erster Linie Betrieben ermöglichen, große Datenmengen auch aus abgelegenen Standorten an der Peripherie zu verarbeiten.