Defektes Hüttentelefon sorgte im Pinzgau für Rettungseinsatz

Neukirchen am Großvenediger/Matrei in Osttirol (APA) - Ein technischer Defekt an der Telefonleitung der Kürsingerhütte (2.558 Meter) am Groß...

Neukirchen am Großvenediger/Matrei in Osttirol (APA) - Ein technischer Defekt an der Telefonleitung der Kürsingerhütte (2.558 Meter) am Großvenediger (Pinzgau) hat in der Nacht auf Freitag zu einem Sucheinsatz geführt. Ein 49-jähriger Skibergsteiger aus Deutschland hatte sich am Donnerstag von seiner Gruppe getrennt und war alleine zur Hütte zurückgekehrt, um später ins Tal zu fahren und dann mit dem Taxi zu seiner Gruppe zu stoßen.

Die anderen Teilnehmer stiegen währenddessen zuerst auf den Gipfel und fuhren dann nach Matrei in Osttirol ab. Dort tauchte der Deutsche aber nicht wie ausgemacht auf. Der Leiter der Gruppe erstattete schließlich gegen 22.30 Uhr Anzeige, weil wegen des schlechten Wetters ein Unfall nicht ausgeschlossen werden konnte.

Tatsächlich hatte der 49-Jährige bei der alleinigen Abfahrt zur Kürsingerhütte Orientierungsprobleme bekommen. Er verlor kurz die Aufstiegsspur und löste zudem ein kleines Schneebrett aus. Aufgrund dieser Eindrücke und der deutlich besseren Wetterprognose für Freitag, entschloss er sich noch eine Nacht auf der Hütte zu verbringen. Wegen des defekten Telefons konnte er dies aber nicht dem Gruppenleiter mitteilen.

Nach der Alarmierung stiegen in der Nacht ein Alpinpolizist und ein Bergretter zur Hütte auf. Sie erreichten diese nach mehrstündigem Aufstieg gegen 4.10 Uhr und trafen dort den Deutschen wohlbehalten an. Mit dem ersten Tageslicht brachten sie den Tourengeher wohlbehalten ins Tal.