Panama-Papers - Schäuble: Kehrtwende Panamas nicht überbewerten

Washington (APA/dpa) - Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat die Kehrtwende Panamas in der Steuer- und Finanzpolitik begrü...

Washington (APA/dpa) - Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat die Kehrtwende Panamas in der Steuer- und Finanzpolitik begrüßt, zugleich aber vor überzogenen Erwartungen gewarnt. Die Ankündigung Panamas, beim automatischen Informationsaustausch zu Steuerfragen mitzumachen, sei sehr schön.

„Das will ich aber nicht überbewerten“, sagte Schäuble am Freitag in Washington am Rande der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF). Dies zeige aber, dass der Ansatz richtig sei.

Von der Initiative Deutschlands und vier weiterer großer EU-Länder, mit dem Austausch von Daten aus Firmenregistern so rasch wie möglich zu beginnen, verspricht sich Schäuble mehr Druck auf andere Staaten. „Hundertprozentig lösen wird man das nicht.“ Die Akteure ließen sich auch künftig etwas einfallen, sagte Schäuble: „Aber wir werden den Spielraum verringern.“

Schäuble und die Finanzminister hatten zuvor in Washington mit seinen Kollegen aus Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien vereinbart, in einem Pilotprojekt mit dem automatischen Austausch von Daten über die „wirtschaftlich Begünstigten“ von Unternehmen so schnell wie möglich zu beginnen. So soll rasch die Transparenz auch anonymer Briefkastenfirmen erhöht werden.